Mittwoch, 8. Dezember 2010

"Das sind auch Menschen im Ausland, muss ich schon sagen"

Also als erstes will ich mal sagen, dass da im Ausland Leute leben, die auch Menschen sind, jedenfalls hab ich das Gefühl, das sind Menschen wie wir, wenn auch ganz anders, das muss ich schon sagen, dass die ein bisschen komisch sind und denen ihre Duschen funktionieren nicht und essen tun sie auch ziemlich seltsames Zeug, aber sonst sind sie ganz o.k., alles in allem war es gar nicht so schlecht, wenn man dahin gefahren ist, jedenfalls, ich würde da schon wieder mal hinfahren, wenn´s sein muss, sag ich mal, sind die ganz nett,  sie haben sich echt bemüht und auch was zu essen gemacht, das konnte man zwar nicht essen, aber da haben wir uns Chips gekauft, das ging dann schon, schlimm war´s halt, wie wir die Koffer schleppen mussten, das war total anstrengend, aber ich sag mal, man kann trotzdem  hinfahren, wenn man zu zweit in so einer Familie ist, muss man ja auch nicht so viel mit denen reden und wenn es trotzdem nicht klappt mit der Familie,  kann man auch da raus, auf jeden Fall, der Lehrer kommt Tag und Nacht, falls man ein Problem hat mit Fruchtfliegen oder sonst was, da kümmert der sich drum, mit dem Mobile heutzutage ist das ja alles ganz einfach, auch wenn man sich verirrt, kann man den immer anrufen, aber man geht sowieso, das ist klar, nicht alleine rum und außerdem gibt´s überall irgendwie ein McDonalds, also verhungern muss man nicht, auch wenn man natürlich mal Heimweh hat, so ohne Mama und Papa aufwachen morgens und dann sitzen so fremde Leute am Tisch und manche von denen sind echt Inder oder tätowiert, das kann passieren, aber es geht ja alles rum, alles in allem ist es gar nicht so schlimm, auch wenn´s manchmal so Programm gibt, Museen und so was, das war schon nervig, jedenfalls gab´s aber auch Pausen, da konnte man dann wieder zu McDonalds, das war schon auszuhalten, muss ich sagen, und es dauert ja auch nur fünf Tage, dann ist man wieder daheim.

Infoabend in der Schule für Eltern zur Austauschfahrt Sommer 2011, Jahrgangsstufe 9 Erlebnisbericht der Schüler:Innen aus dem vergangenen Schuljahr
Reisepreis: 450 € pro Kind, empfohlenes Taschengeld 150 €

5 Kommentare:

  1. ich hab grad das gefuehl, es geht eine menge den bach (den schnee hinunter) hinunter... im kleinen wie im grossen. der weisse schnee, der hier schon wieder nieselt, steht im absoluten kontrast dazu, und er huellt zusaetzlich alles in dickes schweigen, verdeckt das glatteis...

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  2. Sie meinen, ihr meint - die GÖTTIN war anwesend in dem Kind gestern Abend und heute wieder im Schnee,zeigt sie sich als : was? Der Furor des kleinen Geistes, wie er kreidebleich über die Fremdheit hinweg fegt, um sie zu zermalmen, uneingedenk des Eises, das drunten schon bricht, ihn wiederum, den kleinen Geist zu versenken im eisig kalten Wasser?

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