Montag, 25. Juli 2011

Blog-Wartung (9): Melusine - ICH KÜSSE MEIN LEBEN IN DICH (Die Martenehen)

ICH KÜSSE MEIN LEBEN IN DICH (Die Martenehen)


Wie der Roman über Melusine featuring Armgard, so stockt auch die Fortsetzung seines „Ablegers“, jener Erzählung über die Melusine, in der es um ihre Verbindung zu jenem anderen Unmenschlichen, zu Heilmann, geht, der wie sie das eherne Gebot übertrat, das da heißt: Du sollst kein Menschenkind zeugen. Die Zusammenhänge sind offensichtlich. In „Melusine featuring Armgard“ ist es das drogengeschwängerte Vorleben des dunklen Toms, das Anne/Armgards Verfallenheit so unwahrscheinlich macht. Doch schaffe ich es einfach nicht, das weg zu erzählen. Die Verbindung stellt sich nur über die Mütter her – auch das wusste ich, ohne es zu begreifen. Die blondgelockten Taucherinnen. Ich suche sie. (Und weiche ihnen aus, selbstverständlich.) Warum erscheinen sie mir immer blauäugig? (Und warum nur hasst er die Frau, die ihn gebar, so heftig?) Annes Augen sind grünbraun und so müssen doch auch die ihrer Schwester, der Fischschwänzigen, sein, nicht wahr?

In den „Martenehen“ drücke ich mich schon lange um den Puppenmord herum, der in der Hafenstadt geschah. Ich könnte mich rausreden, indem ich sage: Heilmann gibt nichts preis. Aber natürlich weiß ich, was geschehen ist. Ich habe es selbst getan. Andererseits: Ich konnte nicht einmal den Plastikkörper verstümmeln. Wie sollte ich über die Geliebte des Teufels  schreiben? Aber eben darin liegt ja die Lüge: Liebte sie den Teufel, so wäre sie gerettet. Dass sie den guten Mann liebt in seiner Bravheit, ist ihr Verbrechen. Also dann: Willoughby – der ewige Irrtum. Es gibt noch einiges über ihn zu erzählen. Edith dagegen muss, um weiterhin als Mutter durchgehen zu können, fortan Al-Muth heißen (Ich leugne Sie nicht Edith; ich kann sie einfach nicht brauchen.). Das werden nur einige verstehen, die aber um so besser. (Immerhin: Ich habe alles geändert: hier. Und ich lasse alles, wie es war: hier.)

Fortsetzung folgt.

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