Montag, 11. Juli 2011

Reisejournal (4): VON DEN ALTEN LERNEN

Alle sollen sparen. Zuerst mal die Griechen. Die Iren auch. Und die Spanier. Die Portugiesen sowieso. In den Wirtschaftsteilen der deutschen Zeitungen geht die Angst vor den Schulden um. Jetzt ist auch noch Italien in die Schlagzeilen geraten.. Die Minister werfen die Stirn in Sorgenfalten. „Sparen sollt ihr, Verschwender“, ruft der Kassenwart. Und Volker nickt dazu: „Nicht mehr ausgeben, als einnehmen.“ Schon wieder ist von der „Aufstockung des Euro-Rettungschirms“ die Rede. Gerettet werden sollen die Euros der Kreditgeber. Damit weiterhin Kredite fließen, um Käufe zu finanzieren. Andererseits soll nix mehr gekauft werden von den ewigen Schuldenmachern. Es heißt: „Sie sollen den Gürtel endlich mal enger schnallen.“ Die so daher reden, zeigt der Augenschein, haben längst Weiterungslöcher in die eigenen Gürtel bohren lassen. Die Jackets spannen über den rundlichen Hinterteilen. Der Sparzwang stranguliert „die Wirtschaft“, sagen andere Experten. Zuallererst erwürgt er die Lebenschancen der Jungen und die Lebenserwartung der Alten, aller, außer derer, die Schuldbriefe ihr eigen nennen.

Verbrennung der Schuldbriefe auf dem Forum Romanum

Dabei gibt es eine einfache Lösung. Der „beste Kaiser“, wie viele meinten, Trajan nämlich, von dessen Siegen die Comic-Stripsäule vor den nach ihm benannten Märkten erzählt, kannte die Methode und wandte sie an: Bei einem fröhlichen Fest wurden auf dem Forum Romanum die Schuldbriefe verbrannt. So sieht Wirtschaftsförderung aus. Ganz ohne Schirm

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