Freitag, 31. August 2012

Efeu und Achtbarkeit

Eine erbarmungslose Rede gegen die Wahrheit halten, kann nicht jede. Man kennt sich nicht, solange man sich nicht von hinten sieht. Unter unserem Efeu leben auch Ratten. Was keiner Erfahrung standhält, wird ausgewaidet. Kennen Sie das Lied von der Erde? Kauen Sie roten Ton gegen den verachtenden Weltschmerz. "Der Hass ist so gut erlaubt als die Liebe und ich hege ihn im vollsten Maße gegen die, welche verachten."* Jeder Gärtnerin mit ihrer verkrusteten Harke begegne ich mit mehr Hochachtung als den Verkündern von Wahrheiten, die sie sich bloß erlesen haben. "Denn es tut weh, verletzbar zu sein, und es ist schwer, in einer unwirtlichen und unsicheren Welt vertrauensvoll zu bleiben. Die Positionen, die für die Abwehr von Gefühlen plädiert, wird es in der Philosophie wie im Leben, so lange geben, wie es Menschen gibt, die es nicht ertragen können, in einer Welt tiefer Bindungen zu leben, und nach einer anderen, reineren Welt streben."** Ich träume nicht; ich spreche mit lebendigen Geistern. Taumelnd bewege ich mich durch einen verwilderten Garten und werfe mein Laub unter die weisesten Gehege. 

"The body walks forth naked in the sun
And, out of tenderness of grief, the sun
Gives comfort, so that other bodies come,
Twinning our phantasy and our device,
And apt in vertile motion, touch and sound
To make the body covetous in desire 
Of the still finder, more implaceable chords.
So be it. Yet the spaciousness and light
In which the body walks and is deceived,
Falls from that fatal and that barker sky,
And this the spirit sees and is aggrieved."***



*G. Büchner
** M. Nussbaum
*** W. Stevens

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