Donnerstag, 27. September 2012

HERBSTLAUB: "In deiner Brusttasche will ich wohnen..."

Was keine Liebe sein kann...


Die ersten Blätter der Platane vorm Fenster werden gelb. Um den efeuumkränzten Stamm bilden sich schon kleine Laubhaufen. Zum Herbstanfang erinnert mich alles an Pani Tau, die sich vergass. (Ich dachte, als ich diese Erzählung schrieb nicht daran, aber selbstverständlich war es auch ein Fehler, dass sie den Namen hergab und diesen annahm.) 

Im Herbst vor zwei Jahren schlenderte ich durch den Garten der Empfindsamkeit; die kleine Frau in der Jackentasche. Der drosselnde Mörder und die Puppe, die ihn erstickte, das war beides ich. Tatsächlich hatte ich versuchte, der Puppe ein Messer in den Leib zu stechen. Ich konnte das nicht. Wie soll ich das verstehen? Es gibt Grausamkeiten, zu denen ich fähig bin und andere, die mir unmöglich sind. Es ist keine Frage der Moral und keine der Ästhetik. Außerdem gibt es keine schönen Leichen (außer in Wien). Jeder tote Körper funkelt lila. Pink mag ich auch nicht. Rot wie Blut ist mein Kleid. Aber ich kann kein Blut sehen. 

Das Personalpronomen "Ich" ist hierbei jedoch zu vermeiden. Sie sieht rot. Er nicht. Er geht zurück. Sie sinkt. Wohin? Liebten Sie Pan Tau? War er Ihnen auch so unheimlich? Der Schrecken der Liebe liegt nicht auf der Straße. (Schluss mit den Kalauern!)

Lesen Sie die Herbst-Geschichte: PANI TAU

"Er wird damit durchkommen. Niemand wird Andreas anklagen, seine kleine Gespielin erdrosselt zu haben. Das ist Dorit klar, als sie den Leichnam unter dem Laub findet. Sie sieht die Würgemale am Hals, doch sie weiß: Legte sie den kleinen missbrauchten Körper zum Beispiel Robert vor, räumte der allenfalls ein, dass er Petra ähnlich sähe, gewiss, aber das sei doch ansonsten völliger Quatsch und ermahnen würde er sie, solche Behauptungen für sich zu behalten, denn Dorit wolle sicher nicht, dass man sie selbst für wahnsinnig halte..." (Weiter: Hier. )



In herbstlicher Stimmung, weiter "Bett hütend"


Ihre

M.B.






2 Kommentare:

  1. sommerlaub wo wohne ich in den schuhen des maiwalds
    gehen sie die wge des winterlichen etwas, das da wohnt zwischen frost und senge, zwischen geflöte, brüterei und aufbruchstimmung ( z.b. ) und ihr werdet sein.

    om

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    1. @lu Den anderen Kommentar hab ich gelöscht. Beleidigen kannste Leute in deinem Blog. Hier nicht.

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