Samstag, 18. Januar 2014

"ICH WEISS NICHT (mehr), WAS SOLL ES BEDEUTEN..."



...und sie wünschte sich so sehr, ihr würdet das mal lesen: "Ich küsse mein Leben in dich...(Die Marten-Ehen)". Ihr sagen, dass...

(Dazu konnte sie niemals "Ich" sagen.) Wie soll es nun weitergehen? Heilmann war nicht der Teufel. So viel stand fest. Als wären immer noch Menschenopfer nötig, so hatten sie gesündigt. Ohne Ergebnis. Tiefer tauchen. "Liebe ist ein süßes Licht". Da hinunter noch einmal? Wie sehr die Lamentos des Dunklen Toms ihr fehlten, merkte sie erst, als Ruhe eingekehrt war. (Sie hatte ihn nicht im Stich gelassen, versuchte sie sich weis zu machen.) Die Mütter. Sie wusste, wovor sie zurückschreckte. Es wird sich immer jemand verraten fühlen, wenn sie ausspricht. (Sie hat das "es" mit Bedacht weggelassen. Darum geht es nicht.)

Kryptophantastischer Realismus. Heute vor allem kryptisch. (Mein Alter Ego.) Zurück an den Anfang. Schwestern. Eine geht weiter. Eine versinkt. Auftauchen. Soviel Luft bleibt ihr nicht. Was vorher geschah und immer noch fehlt: Akanthus, Chicago - und: das ("HAND AUFLEGEN". Das verscheuchte Wild)(Perspektivisch verfehlt.) 

Ein Spaziergang (ohne See). Wirkt manchmal Wunder. Ohne die geht es nicht. Weiter. 

Melusine? Bist du noch da, Wasserschwester?

(Danke, K., für den Tipp: Ich lese jetzt: Irmtraud Morgener: Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura. Vielleicht hilft das.)

7 Kommentare:

  1. "Es wird sich immer jemand verraten fühlen, wenn sie ausspricht. (Sie hat das "es" mit Bedacht weggelassen. Darum geht es nicht.)"
    ("sich" ausspricht? Aber auch das wäre zu eng gefasst, vermutlich ... Das Weggelassene dagegen spricht Bände.)
    Ja, es wird sich immer jemand verraten fühlen. Und: Wer oder was wird verraten, wenn sie nicht ausspricht?
    ...
    Nur so Blitzgedanken. :-)

    LG, Iris

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    1. Sie verrät sich selbst. So oder ... so! (Aber sie glaubt auf die eine Weise wäre es schlimmer als auf die andere. Wenn sie sich da mal nicht täuscht. Sie muss...)

      (Ich liebe Deine Blitze!)

      LG, Jutta

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  2. Das freut. Aber natürlich werden Sie das Buch aus der Hand legen, wenn es nicht zu Ihnen spricht - darauf wollen wir uns verlassen, ja -

    K.

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    1. Es spricht. Wow! Ein Sog. So geil: "Zwei Männer machen noch kein Patriarchat." YEP!

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  3. oder hier: "Dann schimpfte sie auf Melusine und Konsortien, denen es noch immer nicht gelungen wäre, die Göttinnen wieder an die Macht zu bringen. Persephone nannte die erwähnten Frauen saumselig und vertragsbrüchig."

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  4. Sehr schön!

    Das alles hat natürlich mindestens zwei Seiten: Werden Sie glücklich darüber sein, daß es schon einmal eine Literatur gegeben hat, die so radikal, dabei strotzend vor Phantasie, wortgewaltig, größenwahnsinnig, unbescheiden und - und das ist wichtig! - niemals frauen- oder männerfeindlich das sagt, was Sie möglicherweise auch umtreibt?

    Oder wird es Ihnen den Mut nehmen, Ihre eigene Stimme weiterzuschreiben?

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    1. Momentan fasziniert es mich. Bannt mich. Ganz schlicht und wunderbar.
      Ach, ...eine eigene Stimme...
      Ich werde schreiben, weil ich muss. Ob es in naher Zukunft zuerst einmal das Melusine-Projekt ist oder die Sternchen-und-Schnuppe-Saga oder der Drei-Sabinen-Roman oder die Fabelwesen-Fantasy, das weiß ich noch nicht. Vielleicht sollte ich, wie sagt man?, "fokussierter" sein. So ist "Schreiben" für mich aber nicht. Oder: So brauche ich es nicht. Ich muss viel schreiben, ver- und zerstreut, um viel weg- und ausstreichen zu können. Das Bloggen in seiner Vorläufigkeit und durch seine Rückläufigkeit (das Verschwinden und Nicht-Verschwinden zugleich der "alten" Texte im Blog-Archiv) hilft mir dabei "rücksichtsloser" zu sein gegenüber meinen eigenen Ängsten und Vorbehalten und meinem Vernichtungswillen.

      Herzliche Grüße.

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