tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post2462931810396940088..comments2023-12-20T14:02:16.419+01:00Comments on Gleisbauarbeiten: AFFIDAMENTO UND DISFIERI - (M)Ein Rückblick auf die DENKUMENTA 2013MelusineBarbyhttp://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comBlogger10125tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-48407258106845318312013-09-10T15:03:49.227+02:002013-09-10T15:03:49.227+02:00Danke, liebe Fidi.
Im Ent-Maschen war ich immer ...Danke, liebe Fidi. <br /><br />Im Ent-Maschen war ich immer schon besser als im Maschen häkeln oder stricken (Herrje, wie oft habe ich im Handarbeitsunterricht in der Ecke stehen müssen wegen meiner missratenen Kreationen.). Deshalb begeistert mich das "Disfieri" ja so ;-). MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-66993348822226661712013-09-10T15:02:22.899+02:002013-09-10T15:02:22.899+02:00Wow! Wo treibst Du so was auf? Das erinnert mich a...Wow! Wo treibst Du so was auf? Das erinnert mich an das kuriose, fabelhafte Buch, das Du nach Rom mitgebracht hattest, von Giuseppe Gioachino Belli: Die Wahrheit packt dich... Erinnerst Du Dich? Ich schlag es auf und - zack!:<br /><br />DIE VORLAUTE NICHTE<br /><br />Mein liebes Kind, du bist mir ganz schön keck,<br />Nun hör´sich einer die Scheißgöre an,<br />Kackfrech! Die reißt den Schnabel auf und dann<br />Steckt sie die Nase doch in jeden Dreck.<br /><br />Heiraten? Ach! Und was wird Mamma sagen<br />Und Opa? Aber das ist dir wohl Wurst,<br />Jetzt ziehst du wieder deinen Flunsch und knurrst,<br />Mann sollte dich verdammt zum Teufel jagen.<br /><br />Bei mir kommst du nicht durch mit deinen Kapriolen,<br />Und Unverschämtheit steht dir gar nicht zu!<br />Als gute Tante sollt´ ich dich versohlen.<br /><br />Gehorchen sollst du, das ist deine Pflicht,<br />Und freche Reden führen, das darfst du,<br />Wenn mal die Hühner pinkeln, eher nicht.<br /><br />(Giuseppe Giachino Belli, übersetzt von Otto Ernst Rock)<br /><br />HA! <br />Die Hühner pinkeln!MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-70770514985302604832013-09-10T13:46:11.928+02:002013-09-10T13:46:11.928+02:00Sooooooo viele Worte, dachte ich. Und dann bekam i...Sooooooo viele Worte, dachte ich. Und dann bekam ich nicht genug davon beim lesen; danke! und füge sogar noch ein neues in diese Zeile ein <...aufzutrennen im übertragenen Sinne "ENT-MASCHEN", „ent- machen“, „ent-machten"...> eine leise Lautverschiebung.<br /><br />Dir soll es gut gehen, wünscht dir Fidi!<br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-92112761869780338042013-09-09T20:13:52.553+02:002013-09-09T20:13:52.553+02:00Im Zusammenhang mit Sprachspielen kann ich eine me...Im Zusammenhang mit Sprachspielen kann ich eine meiner derzeitigen Lektüren empfehlen: Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug von Hariri in der Übersetzung Friedrich Rückerts. Da klingelt's nur so. Und der grandiose Rückert schafft es, arabische Wortspiele im Deutschen verblüffend nachzuahmen. - Ich aber bin gespannt auf die Reaktionen, falls welche kommen, was den Giacomo betrifft!Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/10047651125112043075noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-57948849028224369642013-09-09T19:53:48.030+02:002013-09-09T19:53:48.030+02:00Danke für Deine Spurensuche. Ich selbst bin ja des...Danke für Deine Spurensuche. Ich selbst bin ja des Italienischen gar nicht und des Lateinischen nur mehr theoretisch "mächtig", also eigentlich ohnmächtig.<br />LuIsa Muraro spricht auch von " l'arte del disfieri"; die Bilder, die sie verwendet, kommen häufig aus dem Bereich der Handarbeit, wo etwas aufgeknüpft, Maschen aufgezogen oder ein Gewebe aufgetrennt wird, immer aber so, dass die Fäden wieder verwendet werden können. <br />Ja, im postpatriarchalen Durcheinander kann einem schon schwindelig werden :-), auch sprachlich. Solltest erst mal Chiara Zambonis "Unverbrauchte Worte" lesen; das ist ein Karussell! Ich mag das. Auch "Knüppeldämme" (is ja auch so ein Wort, ein Bild für eine Stauung, halb gewollt, halb zufällig.) Für eine Übersetzerin/einen Übersetzer ist es aber bestimmt ganz schwer. Das macht ja Dorothee Markerts Arbeit so großartig, die in Kommentaren auch immer wieder auf die Übersetzungsarbeit eingeht.<br />(Bin auch schon sehr gespannt auf Deine und Albans Übersetzung des "Giacomo Joyce"!)MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-17645954288457061012013-09-09T19:24:20.234+02:002013-09-09T19:24:20.234+02:00Ich glaub', ich bin der (lateinischen) Wurzel ...Ich glaub', ich bin der (lateinischen) Wurzel auf die Spur gekommen: ein im Ital. nicht unbedingt üblicher, aber bekannter Begriff für "im Entstehen/Werden begriffen" ist, wenn etwas "in fieri" ist (Nachweise auch fürs Englische). Also nimm noch dazu "entwerden" oder "verwerden" und "verstehen" (als Gegensatz zu "entstehen") hinzu. Nun zweigt's aber gewaltig mit den Vorsilben und den Stammverben, die sich zu Knüppeldämmen zusammentun, die keinen sicheren Tritt mehr garantieren. Soweit kunspiriert und transpiriert beim Nachschlagen. Gruß. HelmutAnonymoushttps://www.blogger.com/profile/10047651125112043075noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-75061559255788343192013-09-09T07:49:32.327+02:002013-09-09T07:49:32.327+02:00Liebe Iris,
diese Neugier (Ina Praetorius gefiel ...Liebe Iris, <br />diese Neugier (Ina Praetorius gefiel die "Gier" im Wort nicht, deshalb erfand sie Neubegehren) empfinde ich nach den Tagen in St. Arbogast sehr stark und sie macht mich froh. Lange war mein Empfinden und Denken davon geprägt, dass es einfach keinen Ort gibt, von dem eine ausgehen kann, dass alles schon "besetzt" und "falsch markiert" ist. Diese Krise (des Denkens und Lebens) hat mich ja auch "ins Netz" gebracht. In St. Arbogast (und im Denken, das dort möglich war) hat sich für mich ein solcher Ort eröffnet, von dem eine ausgehen und etwas "anzufangen" (auch so ein wichtiges Wort) kann. Es geht mir auch schon länger so, auch beruflich, dass ich nach vielen Jahren, in denen ich vor allem die Zwänge und das "Falsche" gesehen habe, jetzt die Chancen erkenne, die Möglichkeiten, eben einfach anzufangen. (z.B. in das Fach Ökonomie trotz Lehrplan ein wenig Care-Ökonomie "einzuschmuggeln"). Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Manchmal führt es mich wo ganz anders hin, als ich erwartet hatte. <br />LG MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-90889119570876389452013-09-08T23:13:27.627+02:002013-09-08T23:13:27.627+02:00Lieber Helmut,
"disfieri" ist eine Wort...Lieber Helmut, <br />"disfieri" ist eine Wortschöpfung von Luisa Muraro. Es gibt das Wort also, allerdings noch nicht in den Wörterbüchern :-). <br />Dein Hinweis hat mir geholfen, aber Muraros Wortschöfpung lautet eben noch ein wenig anders als das "richtige" Wort. Sie versteht es, wenn ich sie recht verstehe, durchaus als ein "Dazwischen" zwischen "entmachen" und "entmachten". Ich muss da den Übersetzerinnen trauen.<br />Neue Worte zu (er-)finden ist Teil jener freudvollen Arbeit, die auf der Denkumenta auch stattfand. "Neubegehren" ist eines der schönsten davon. Das wird sich auch (noch) in keinem deutschen Wörterbuch finden. Ebenso wie "kunspirieren", mein liebstes.<br />Liebe Grüße<br />JuttaMelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-25705083779594899042013-09-08T23:03:47.546+02:002013-09-08T23:03:47.546+02:00leider gibt es das wort "disfieri" nicht...leider gibt es das wort "disfieri" nicht. es sollte schon "disfare" sein. und es ist auch kein "entmachten", sondern tatsächlich, wenn man so will, ein "entmachen", das sich dem "machen" entgegenstellt, ein quasi überdenken und rückgängig machen und dann wieder von vorn. sofern es denn immer möglich ist.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/10047651125112043075noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-71387835120485340142013-09-08T22:25:01.026+02:002013-09-08T22:25:01.026+02:00" ... geprägt von einer Haltung, die die Diff..." ... geprägt von einer Haltung, die die Differenz nicht überwinden, sondern leben will."<br /><br />"Was vielmehr zu lernen, wofür Orte und Sprache zu schaffen sind, ist das Denken des DAZWISCHEN."<br /><br />Was Du da beschreibst, spricht mich sehr an, spricht mir zum Teil aus der Seele, fasst zum Teil in Worte, wofür mir die Worte fehlen. <br />Ich spüre deutlich, das ich mich gerne in diesen Prozess mit hineinziehen lasse, solche Anregungen aufsauge, die eben nicht revolutionär-umstürzlerisch-besserwisserisch-ungeduldig daherkommen, aber auch nicht gefühlig-harmoniebedacht, sondern denkfreudig-neugierig-weit ...<br />Es arbeitet in mir, das gefällt mir.<br /><br />Danke fürs Teilen!Irishttps://www.blogger.com/profile/00367311369563487508noreply@blogger.com