tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post7233230351296617406..comments2023-12-20T14:02:16.419+01:00Comments on Gleisbauarbeiten: KEIN WAHRER SATZ ("Ihnen kann ich nicht helfen.") (Entwurf)MelusineBarbyhttp://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-83577316298534481092013-06-07T21:34:26.285+02:002013-06-07T21:34:26.285+02:00Das ist ein guter Hinweis, und ich vermute, dass e...Das ist ein guter Hinweis, und ich vermute, dass es stimmt, dass diese speziellen Szenen der Konkretisierung bedürfen. Ich glaube sogar, dass es genau das ist - die Notwendigkeit der Konkretisierung und das Wissen um diese Notwendigkeit -, was es mir so schwer macht, über die Schwelle zu treten. Als müsste ich noch einmal zurück an einen ungeliebten Ort, um dann darauf zeigen zu können und zu sagen 'Seht her, so war es, ganz genau so'. Und natürlich "erfinde ich dann, um zu erzählen, wie es war" (um meinen momentanen Lieblingssatz noch einmal zu zitieren), aber ich habe die Gerüche wieder und die Geräusche, die unbequemen Stühle, die durchdringenden Blicke, die Rituale ...<br />In mir streiten gerade zwei Seelen, die eine drängt hinaus, die andere bittet um Geduld.<br />Danke, dass Du darauf eingegangen bist, obwohl es hier um Deinen Text gehen sollte.Irishttps://www.blogger.com/profile/00367311369563487508noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-57038972908513612142013-06-07T19:04:24.646+02:002013-06-07T19:04:24.646+02:00@"Schreibnachdenkerei" - dieses Verhältn...@"Schreibnachdenkerei" - dieses Verhältnis zwischen Erfindung und Abbildung, Fiktion und Vor-Bild, Phantastik und Realismus ist immer wieder neu zu bestimmen. Ich glaube nicht, dass es e i n e Regel gibt, die für alle Schreibvorhaben gilt, aber ich glaube, dass es für jedes einzelne eine zwingende Relation gibt. Wenn zum Beispiel die Orte ganz "realistisch" dargestellt werden, mit einer fast zwanghaften Treue zu geografischen Fakten, dann kann sich eine viel mehr skizzenhaftes Darstellen leisten. Dracula wohnt in den Karpaten und freilich sind es nicht jene, die auf einer Landkarte des Balkans eingezeichnet sind und andererseits könnte er nicht dort hausen, gäbe es diese Landkarten und die mit ihnen verbundenen Assoziationen und Reiseerfahrungen nicht. Je phantastischer aber die ganze fiktive Welt ist, desto reicher und detailgenauer müssen dagegen die erfundenen Landkarten ausgestaltet werden, wie etwa bei Tolkien. Irgendeine Verlinkung mit der Wirklichkeit braucht es immer. Manchmal ist es für den Leser offensichtlich, manchmal nicht. Manchmal sind es Sätze aus dem realen Erleben, die Figuren in den Mund gelegt werden, manchmal ist es die schonungslose Offenbarung einer peinlichen und auch peinigenden Situation, die - eingebaut in die Erzählung eines fiktiven Geschehens - diesem "Tiefe" und "Wahrheit" verleiht, manchmal ist es etwas ganz Banales: der Geschmack von Zitruseis, eine Geste, eine Farbenspiel. Weil deine Geschichte sehr symbolisch ist, sehr traum-haft, könnte es sein, dass die Szenen "aus dem Inneren" sehr viel Konkretisierung brauchen. Aber sicher weiß ich es nicht. Du wirst es schon merken, wenn es "stimmt". LGMelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-81912907777878381932013-06-07T15:49:55.972+02:002013-06-07T15:49:55.972+02:00Danke.
Ach, Kluge. Es gibt kaum einen lebenden deu...Danke.<br />Ach, Kluge. Es gibt kaum einen lebenden deutschsprachigen Schriftsteller, den ich mehr schätze! <br /><a href="http://gleisbauarbeiten.blogspot.de/2012/02/der-lange-marsch-des-urvertrauens.html" rel="nofollow">Alexander Kluge zum 80. Geburtstag</a><br />Also: Kein Grund für eine Entschuldigung. Die Neigung zur Obsession teile ich. Siehe Barbara Pym oder Ford Madox Ford - wenn ich einmal Feuer gefangen habe, muss ich immer gleich das Gesamtwerk "verschlingen". :-).MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-28900744858443301262013-06-06T10:32:21.285+02:002013-06-06T10:32:21.285+02:00Großartiger Text. Die Unklarheit darüber, wer da e...Großartiger Text. Die Unklarheit darüber, wer da eigentlich erzählt, verstärkt nur seine halb märchenhafte, halb beklemmende Atmosphäre. Kluge, der Meister des Geschichten-Konvoluts, hat mal gesagt, die Geschichten kämen aus der Spitze des Bleistifts. Wie sie aber zusammenhängen und als Teile dann später ein Ganzes bildeten, das würden die Geschichten selbst machen beim Zusammenstellen zum Buch, da müsse der Autor sich möglichst zurücknehmen. (Tschuldigung, dass ich in letzter Zeit ständig mit Kluge daherkomme. Ich werd immer so obsessiv, wenn mich etwas begeistert.)Andreas Wolfhttp://sichtenundordnen.wordpress.com/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-26407798601919464602013-06-05T20:34:24.286+02:002013-06-05T20:34:24.286+02:00Das gefällt mir.
(Und es fügt ein Mosaiksteinchen...Das gefällt mir. <br />(Und es fügt ein Mosaiksteinchen hinzu zu meiner momentanen Schreibnachdenkerei.)Irishttps://www.blogger.com/profile/00367311369563487508noreply@blogger.com