tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post4617637569191325311..comments2023-12-20T14:02:16.419+01:00Comments on Gleisbauarbeiten: DAS LICHT, EIN MEER (Über Alban Nikolai Herbsts Reise-Erzählung: Die Fenster von Sainte Chapelle)MelusineBarbyhttp://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comBlogger14125tag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-50435410169858499202012-11-14T17:02:10.597+01:002012-11-14T17:02:10.597+01:00Danke! Die Besprechung ist ja schon ein Jahr alt. ...Danke! Die Besprechung ist ja schon ein Jahr alt. Tatsächlich reizte es mich, die Erzählung noch einmal zu lesen, um sie eine Interpretation zu entwerfen, die Jenny in den Mittelpunkt stellt. Allein - es fehlt mir die Zeit dazu. Schön wäre es auch, wenn ANH sich tatsächlich an einer Fortsetzung versuchte. MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-7071159761290138162012-11-13T22:31:57.175+01:002012-11-13T22:31:57.175+01:00Liebe Melusine,
Ihr Text über Herbsts 'Fenste...Liebe Melusine,<br /><br />Ihr Text über Herbsts 'Fenster' gefällt mir sehr gut, und ich denke, Sie werden dem Buch wirklich gerecht. Seit ich das Buch im vergangenen Jahr las, hat es mich geärgert, dass sich niemand dazu kompetent äußerte; nun ist es geschehen.<br /><br />Dank sagt dafür, PHGAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-13173969678806127912011-10-12T19:32:04.779+02:002011-10-12T19:32:04.779+02:00Ja, das ärgert mich auch immer, dass man nix korri...Ja, das ärgert mich auch immer, dass man nix korrigieren kann bei Blogger. <br /><br />Romantik und Klassik - das "Fass" ist in der Tat zu groß, um es hier rein zu rollen. Zur Zeit. (Es grummelt aber schon. Ich beuge mich grade tief über die Texte der Günderode.)<br /><br />König - das tut mir leid - kenne ich nicht und kann dazu nichts sagen. Ernst Cassirer, allerdings habe ich mit viel Gewinn gelesen. Doch will ich - aus Gründen, die nicht nur, aber doch auch in meinem Geschlecht liegen - keines einen Meister Schülerin sein. <br /><br />Ich bin affirmativ. Bis zur Verleugnung. Versuche zu verstehen. Hier Herbst. Ja, ich freue mich, wenn Sie Ihre Gedanken zu diesem Text mit mir teilen. Hier.<br /><br />Am Ende? Die Pointe ist ja gerade, dass es - am Ende - kein Ende gibt.MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-24904123646308240812011-10-12T17:42:46.443+02:002011-10-12T17:42:46.443+02:00MetapherMetapherAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-4636079913783138542011-10-12T17:39:27.221+02:002011-10-12T17:39:27.221+02:00Anders, ja.
Kittler und mehr noch Flusser haben wo...Anders, ja.<br />Kittler und mehr noch Flusser haben wohl einiges in der Medientheorie gleistet. Aber eine interessante Theorie methaporischen Sprechens findet sich bei ihnen nicht. Die Ausführungen von Josef König, Sein und Denken, sind hier mit Nutzen heranzuziehen.<br />Das Fass sollte geschlossen bleiben.<br />Den Herbst habe ich noch nicht gelesen, das haben Sie richtig vermutet. Ich hole es nach. Sollten mir dabei entsprechende Gedanken kommen, teile ich Sie mit.<br />Wenn Sie von Gott im aussertheologischen Sinne sprechen... hätten Sie am Ende sogar recht, aber nur am Ende.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-72373829503863401782011-10-12T13:39:35.110+02:002011-10-12T13:39:35.110+02:00Unabgeschlossen - unfertig - das ist nun Wortklaub...Unabgeschlossen - unfertig - das ist nun Wortklauberei. Und führt - s o - zu nix. - Allerdings gibt es klassische Werke und romantische. In d e m Zusammenhang ließe sich "das Faß" aufmachen. Ich schätze die klassischen, aber ich gehöre den romantischen. Das scheint mir ist bei Ihnen anders. <br /><br />"Der technische Aspekt" am Kunstwerk ist nicht nachrangig, sondern Teil desselben, immer schon. Kittler und Flusser und viele andere habe das gut zeigen können - und damit der Kunst nichts weggenommen (was mir als Befürchtung hinter Ihren Einwänden zu stehen scheint). Es ist auch keineswegs so, dass deshalb "Schrifsteller nur noch für Schriftsteller" schrieben. Es ist ja grade anders herum: Das Bedürfnis zu Erzählen ist ein Urmenschliches (und meine These wäre: Es ist aufs Engste verknüpft mit der Gottsuche.) Diese Bedürfnis wird nun durch unterschiedliche Medien "befriedigt" - und verändert sich dadurch wieder selbst, denn die Verhältnisse zwischen Erzähler, Erzählzeit, Hörer:in/Leser:in, all das ist durch die Technik Veränderungen unterworfen. Selbst Platon war schon überzeugt, dass seine Philosophie sich verändere, wenn sie aufgeschrieben werde. Und er hatte Recht damit!<br /><br />Zurück zu Herbsts Erzählung - um die es ja hier eigentlich geht (mir zumindest, haben Sie sie gelesen?): Er erzählt eine Geschichte von einem Autor, der aufgefordert wird einen Roman für einen einzigen Leser zu schreiben und dem dies als ein "Verbrechen" erscheint, zu dem er gedungen wird. Nun können Sie sagen: Das ist eine Geschichte, die nur Autor:innen zu interessieren braucht. Ich glaube das nicht: Denn der Autor, der hier erzählend eine große Ähnlichkeit mit "sich selbst" (?) erzeugt, erzählt eben auch davon, wie er sich selbst erzählt hat (von seiner ersten Novelle bis in die Gegenwart). Und - in gewissem Sinne - erzählen wir uns alle - und wir stehen vor den medialen Voraussetzungen, vor denen auch "er", der Protagonist der Erzählung steht.<br /><br />Aber: Ich habe ja gesagt, man könnte das Ganze auch von ganz woanders her lesen: von Jenny und ihrer Geschichte. Dann ginge es um noch etwas anderes. Ganz ohne Technik. Vielleicht mögen Sie diese Lesart vorschlagen?<br /><br />Lesen Sie die Novelle doch mal!MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-53859137341703201742011-10-12T13:08:00.673+02:002011-10-12T13:08:00.673+02:00Sie wollen doch nicht sagen, dass der Wallenstein ...Sie wollen doch nicht sagen, dass der Wallenstein unfertig geblieben ist? Die Tatsache der Unabgeschlossenheit des Kunstwerkes, seine innere Dynamik, ist -wie billig- eine ganz andere Frage.<br /> <br />"Kein Aufhebens" meinte den technischen Aspekt. <br />In einer Zeit, wo Schriftsteller nur noch für Schriftsteller schreiben, kann das allerdings zum Problem werden.<br /><br />Kein Kunstwerk kann etwas für seine Auftraggeber. Nur Idioten machen das Artefact oder gar dessen Produzent verantwortlich für den Ort seines Erscheinens (politisch motivierte Kunst selbstverständlich ausgeschossen, denn diese legt es ja geradezu darauf an).<br /> Wieso aber sollte man Leuten, die keine Ahnung haben, etwas "unterjubeln"; dafür gibt es ja die Pädagogen und Didaktiker.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-57163293814756507692011-10-12T12:42:39.321+02:002011-10-12T12:42:39.321+02:00Das "fertige" Werk "macht kein Aufh...Das "fertige" Werk "macht kein Aufhebens", sondern erzählt davon. (Für eine wie mich, allerdings, gibt es keine "fertigen" Werke, die gelungen sind. Gelungen sind sie (unter anderem), wenn sie nicht "fertig zu machen" sind. - Nicht einmal durch einen "altmodischen" Betrachter/Leser. Deshalb kommt mir das auch nicht "altmodisch" vor, sondern schlicht falsch.)<br /><br />Worauf "Auftraggeber" so kommen, das sieht man ja auch heutzutage. Selten, dass einmal einer auf etwas kommt, das es verlohnte. Es ist schon immer drum gegangen, die Kunst an der Kunst den Auftraggebern sozusagen "unterzujubeln". Den meisten jedenfalls. <br /><br />Aber: Danke! - Diesmal haben Sie ein Argument formuliert. - Und I h r e Sicht auf Kunst dargelegt. Das ist doch ein Fortschritt...MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-29911094724596331002011-10-12T11:47:38.581+02:002011-10-12T11:47:38.581+02:00Endlich mal im Original.
Aber Sie müssen doch zuge...Endlich mal im Original.<br />Aber Sie müssen doch zugeben: genau genommen gibt es gar keinen so großen Unterschied zwischen Texten im Netz und gedruckten. Die Frage nach dem, wie etwas g e m a c h t wird kann man beim Juwelier oder in der Küche stellen. Der fertigen Text macht kein Aufhebens davon; das ist geradezu d a s Kriterium für ein gelungenes Werk. Die "junge" Moderne war ein wenig Kind ihrer technizistischen Zeit. Das ist vorbei.<br />Die Auftraggeber eines Portait bei, sagen wir - Bellini, kamen erst gar nicht auf den Gedanken die Frage nach der Machart zu stellen.<br />Das kommt Ihnen jetzt altmodisch vor.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-71850582478642355632011-10-12T10:33:26.181+02:002011-10-12T10:33:26.181+02:00Diesen Schmerzen ist doch leicht abzuhelfen. Nicht...Diesen Schmerzen ist doch leicht abzuhelfen. Nicht lesen! Oder was anderes lesen! <br /><br />Vielleicht kommt das noch: Die Hinweispflicht bei Blogs "Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen." Sie können dann gleich in die Kommission einrücken, die dafür gebildet wird, um die Kennzeichnungsetiketten zu vergeben. Da kriegen Sie Ihr Aspirin dann umsonst, bestimmt. Und ich glaub, dieser Job passt zu Ihnen. Das hab ich so im Gefühl.MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-35088999894969578942011-10-12T09:57:22.476+02:002011-10-12T09:57:22.476+02:00Man bekommt ja Kopfschmerzen von dieser dauernden ...Man bekommt ja Kopfschmerzen von dieser dauernden Rechtfertigungstour.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-25982214963829714732011-10-11T23:58:13.849+02:002011-10-11T23:58:13.849+02:00Ganz unbescheiden (hab ich mir mühsam antrainiert)...Ganz unbescheiden (hab ich mir mühsam antrainiert), verlinke ich mal auf Texte zum Thema Literatur im Internet, die ich geschrieben habe:<br /><br />allgemein:<br /><a href="http://gleisbauarbeiten.blogspot.com/2011/09/literarisches-schreiben-im-web-20.html#de" rel="nofollow">Literarisches Schreiben im Web 2.0</a><br /><br />zu meinem Roman-Projekt "Melusine featuring Armgard"<br /><a href="http://gleisbauarbeiten.blogspot.com/2011/01/brief-eine-literaturwissenschaftlerin.html#de" rel="nofollow"><br />Brief an eine Literaturwissenschaftlerin</a><br /><a href="http://gleisbauarbeiten.blogspot.com/2010/12/wer-spricht-melusine-armgard-und-ich.html#de" rel="nofollow">Melusine, Armgard und ich</a>MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-10109598889963422762011-10-11T21:23:44.216+02:002011-10-11T21:23:44.216+02:00Lieber NO,
die "Fenster von Sainte Chapelle&...Lieber NO,<br /><br />die "Fenster von Sainte Chapelle" sind, denke ich, kein "Internet-Roman" (weder Internet noch Roman ;-). Der Text und sein Autor, so lese ich es, nehmen "nur" weiterhin ernst, was seit der Moderne gilt: dass ein Werk seine Produktionsbedingungen und -mittel zu reflektieren hat. Den Schwerpunkt (einen Schwerpunkt) der "Fenster"-Novelle sehe ich in der Reflexion der Autorschaft. Dabei liefert Herbst eben nicht eine andere Version seiner "Kleinen Theorie des literarischen Bloggens", sondern e r z ä h l t vom Autor, der sich ausstellt und auflöst, auch davon, wie das Erzählen selbst in seiner - ja, ich behaupte das! Gott- und Schöpfertum stiftenden - Funktion durch das neue Medium in eine Krise gerät: dafür steht "Der Gräfin" - und der Autor geht - beinahe? - noch einmal den Pakt mit ihm ein. Er muss ja auch. "Rückkehr zur Ur-Erzählung". Aber er weigert sich. <br /><br />Man könnte freilich - und ich habe das auch teilweise getan - die Änderungen, die Herbst am Text bei der Rückübersetzung vollzogen hat, im Einzelnen nachweisen. Für einen Text im Blog taugt eine solche Untersuchung nicht, das wäre schon eine wissenschaftliche Arbeit. Sie beziehen sich, so weit ich das sehe, auf zweierlei: eine Konzentration der Erzählung, die die Kommentare nur noch da einbezieht, wo sie sich auf die Autor-Position (die Aura des Autors für Leser:innen bzw. ihre In-Frage-Stellung) beziehen und die Zeitebene, bei der noch mehr als in der Netz-Erzählung die "Durchdringung" gesucht wird, d.h. im Grunde ein "Ent-Daten". <br /><br />"Die Fenster von Sainte Chapelle" sollte man auf jeden Fall als Nicht-Blogger lesen! Sie schreiben ja auch andere Geschichten im Herbstschen Kosmos fort: den kosmischen "Geschlechterkampf" beispielsweise - und da - wenn ich das mal so frech sagen darf - hat sich "der Autor Herbst" (also der fiktive!) seit "Der sizilischen Reise" doch ganz stark weiterentwickelt. Vergleichen Sie mal! <br /><br />Herzliche Grüße<br />Melusine<br /><br />(Hoffe wir sehen uns Berlin!)MelusineBarbyhttps://www.blogger.com/profile/10027460752254735542noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7205476841594642623.post-21251394954136900542011-10-11T15:18:46.575+02:002011-10-11T15:18:46.575+02:00Liebe Melusine,
d e r Tobak ist nicht unstark.
...Liebe Melusine,<br /><br />d e r Tobak ist nicht unstark.<br /><br />Mir gefällt „Der in den Tiefen des Netzes verschwundene Autor.“ Die Wahrnehmung der realen Herausgeberaufgabe im Blog „Die Dschungel“ wird im Romantext zur Fiktion. Die Anrede zum Zitat. So stelle ich mir in der Tat „Netzliteratur“ vor (wenn ich denn etwas davon verstünde). Ich bin interessiert, denn ich las vor kurzem einen ähnlich gemeinten Text (jedenfalls verstand ich den so verstanden). „Ein Internetroman“ habe ich ihn im Stillen für mich genannt.<br /><br />Hier wie dort frage ich mich, wie unterscheide ich den „Internetroman“ von dem Abschreiben auf Papier dessen, was im Netz vorformuliert wurde? Wie kann der normale Leser die Rückübersetzung vom Abklatsch unterscheiden? <br />Und: Muss er dafür den Netztext kennen, oder kann man solche Bücher (also auch die „Fenster“) unbefangen, ohne Vorkenntnisse lesen, als Nicht-Blogger? Und wenn ja: Mit demselben Gewinn? <br /><br />UndUnd: Lesen die letzten Leser auf dieser Welt so etwas? Oder lesen Sie es gerade, weil jung, internetaffin und daher interessiert, weil man Alban Nikolai Herbst aus dem Netzt kennt (so die denn überhaupt noch etwas kennen, was mit Literatur zu tun hat)?<br /><br />Beste Grüße<br />NOAnonymousnoreply@blogger.com