Sonntag, 10. Oktober 2010

HERBSTLIEDER (für *****)

von Morel



I

Tage später, im Schutz irr-
lichtigen Bücherdunkels, ver-
brennend, - streunend, -klärend,
sammel ich Luft (wie wahr).

Danach wider dich zu löcken,
Geliebte, ist kein Vergehen,
nur die Zeit, ach so, die Zeit
tickt, verspätet, je und schon.

II

Eins wie Same
Zwei durch Fell
Drei – aber da stot-
     tert sie,
Septemberliebe,
binsenweis und herzrot.


III

Dein Gesicht im Schein
der Lampe über
meinem Tisch.
Meerbusen, sagten wir,
sei ein rettendes
Wort, umgeschrieben:
Brust (wie Zierde)
über Südlichem
(zum Beispiel Himmel)
und Meridian.
Aber das perlende Gelicht oder
die Nachtmuschel deines
Schoßes, erleuchtet...

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