Samstag, 9. April 2011

DER SCHREI DES DRACHENWEIBS

„Ich will dich kreischen hören“, flüsterte er und verstärkte seinen Griff. Von seinen Pranken niedergedrückt konnte sie sich kaum rühren. Sie spannte die Muskeln und stieß ihren Kopf mit einem heftigen Ruck gegen sein Brustbein. „Wagst du es?“, presste er zwischen den Zähnen hervor. Er drückte seine Lippen auf  ihren Mund und schob ihr die Zunge in den Hals. Sie glaubte zu ersticken, doch ihr Unterleib hob sich ihm unwillkürlich entgegen. „Drachenweib“, stöhnte er, als er wieder aus der heißfeuchten Höhle auftauchte. „Lass mich“, keuchte sie. Einen Moment löste er sich. Doch der schuppige Körper folgte ihm gegen ihren Willen nach. „Erbeute mich“,  hauchte sie in sein Ohr. Da zögerte der Löwe nicht länger. Scharf gruben sich seine Zähne in ihren Hals. Sie schrie und ihr Feueratem brannte ein Loch in sein königliches Fell. Schaudernd  ließ er sich auf seine Beute sinken.


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