Heute
lacht die Koralle. Das sagte man früher, wenn etwas lächerlich war. Wussten Sie
das? Ich nicht. Das habe ich gelernt von einer Gruppe Teenager, mit denen ich
Ende Mai gemeinsam mit Phyllis Kiehl im Weltkulturen-Museum in Frankfurt am Main einen Schreibworkshop durchgeführt habe. „Da lacht die Koralle“ – so heißt
deren Erzähl-Reigen, in dem aber keine Koralle vorkommt, sondern ein Mädchenhändler,
der von einer Frau im grünen Minikleid mit Pfeil und Bogen erschossen wird,
eine übergewichtige Putzfrau, ein sozial Katastrophaler, ein George
Clooney-Verschnitt, der Gedanken lesen kann, eine gelangweilte Blondine und ein
afghanischer Liebhaber sowie ein fliegendes Wesen, das nicht perfekt genug ist
für einen Engel, aber zu perfekt für einen Menschen. So was halt. Außerdem
unterhalten sich die zwei Gesichter einer indonesischen Maske miteinander. Im Anhang des
kleinen Werkes, das ich heute aus den entstandenen Texten bastle, werden zusätzlich
drei Foto-Love-Stories mit den sprechenden Titeln „Die Schattenseiten einer
Beziehung“, „Paaaarty, der Beweis, dass Jungs Archlöcher sind“ und „Der
Herzensbrecher“ veröffentlicht. Na dann.
Mein
Arbeitstag begann damit, dass ich mich scheckig über Picasa geärgert habe, mit
dem mir das Erstellen von Foto-Collagen nicht gelingen will, die ich früher mit
dem von Google gekauften und geschlossenen Picnik ruckzuck erstellt hatte. Schönes
Beispiel für Marktkonzentration und Monopolismus; muss ich mir merken. Grass auch, wie sich Picasa meine sämtlichen Bilddatein krallen will, was man nur durch einen Haufen Einstellungsänderungen verhindern kann.
Hosni
Mubarak ist doch nicht tot, wie´s scheint. Mit der Fehlmeldung bin ich nämlich
gestern Abend schlafen gegangen. Die Fußball-EM verläuft bisher sehr
enttäuschend. Ich habe noch kein begeisterndes Spiel gesehen. Der
Kurzpass-Fußball sieht eben auch nicht immer schön aus, sondern kann genauso
öde werden wie der frühere Rumpelstil.
Außerdem
habe ich gestern irgendwo gelesen, dass die Vorfreude auf eine Reise die Freude während
einer Reise übertriff. Diese Vorfreude will ich in den nächsten anderthalb Wochen
auskosten. Dann geht es nämlich auf ein Weingut in die Nähe von Padua, wo wir,
wie der Werbefilm sagt „leben werden wie Gott in Italien“. Morel hat sich aus
dem Antiquariat mit dem Peterich, der sich in Rom so bewährt hat, für die Region Venetien versorgt und ich
mit Eva Demskis „Venedig. Salon der Welt“. Es wird die erste längere Reise seit
18 Jahren, die wir zu zweit unternehmen. Der Amazing und der Mastermind machen in
diesem Jahr brüderlich „All inclusive“-Urlaub in der Türkei, endlich mal keine „alten
Steine gucken“ mit den Alten!
Und wenn ich Glück habe, dann bin ich heute mal um 15:00 Uhr fertig und dann lese ich. Momentan "Schulden. Die ersten 5000 Jahre" von David Graebert auf dem Kindle, noch mal einige Kapitel aus "Jane sexes it up", sowie Jana Volkmanns "Schwimmhäute" (auch auf dem Kindle), über das ich auch schreiben will (habe ich vor drei Wochen schon einmal gelesen und will jetzt noch einmal hineinschauen).
Nachtrag 10:45 Uhr: Jemand hat, ich sehe es in der Statistik, den Post "Der stinkende Atem der Ludenhoffs" aufgerufen. Endlich! Da fiel es mir wieder ein und vor die Füße: Wie ich in tiefe Melancholie verfiel, als die Resonanz ausblieb auf diese Serie, die das deutsche Fernsehprogramm hätte revolutionieren können. Ach, welche Anstrengung es war, aus diesem Loch wieder herauszukriechen...
Nachtrag 14:03 Uhr: Brian Wilson wird heute 70 Jahre alt! Happy Birthday und Danke für die schönen Songs. Einer davon, mindestens einer, gehört zu meinen 10 Lieblingsliedern aller Zeiten, nämlich dieser:
Und wenn ich Glück habe, dann bin ich heute mal um 15:00 Uhr fertig und dann lese ich. Momentan "Schulden. Die ersten 5000 Jahre" von David Graebert auf dem Kindle, noch mal einige Kapitel aus "Jane sexes it up", sowie Jana Volkmanns "Schwimmhäute" (auch auf dem Kindle), über das ich auch schreiben will (habe ich vor drei Wochen schon einmal gelesen und will jetzt noch einmal hineinschauen).
Nachtrag 10:45 Uhr: Jemand hat, ich sehe es in der Statistik, den Post "Der stinkende Atem der Ludenhoffs" aufgerufen. Endlich! Da fiel es mir wieder ein und vor die Füße: Wie ich in tiefe Melancholie verfiel, als die Resonanz ausblieb auf diese Serie, die das deutsche Fernsehprogramm hätte revolutionieren können. Ach, welche Anstrengung es war, aus diesem Loch wieder herauszukriechen...
Nachtrag 14:03 Uhr: Brian Wilson wird heute 70 Jahre alt! Happy Birthday und Danke für die schönen Songs. Einer davon, mindestens einer, gehört zu meinen 10 Lieblingsliedern aller Zeiten, nämlich dieser:
Doch, ich wußte das.
AntwortenLöschen"Da lacht die Koralle" ist ein schöner Satz. Ich kenne ihn aus der Verfilmung des Kempowski-Romanes "Tadellöser und Wolff" von Eberhard Fechner.
Die Verfilmung kenne ich auch. Aber an den Satz konnte ich mich nicht mehr erinnern. Wer sagt den?
LöschenIch meine, dies sagt die Schwester von Robert und Walter, als sie im Urlaub im Harz weilen: Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
AntwortenLöschenEigenwillig, wie dem einen etwas im Gedächtnis verbleibt und dem anderen nicht. Worauf Subjekte so achten ;-)
(Ich mag diese Punkt Punkt Komma Strich: Fertig ist das Grinsgesicht-Figuren eigentlich nicht, weil ich's in Sprache zum Ausdruck bringen will, und wer Ironie nicht versteht, ist eh verloren.)