"Rename Australia, sagte er. Und: Unsere Revolution geht weiter. Sie war müde. Es gibt kein Ja nach einem Nein. Für uns geht es ums Letzte, sagte er. Das war nicht wahr. Es gibt keine Wahrheit, sagte er. Wie still der Mond noch über den Häusern steht. Es wird nie licht in diesen Höfen hier, weißt du. Die Mütze über ihren blonden Strähnen war so dunkel wie ihre Augen. Das konnte man nicht sehen im Dämmer des frühen Morgens. Über den Pfützen schwoften die Dämpfe. Du hast mich noch nie gesehen. Lass uns weitergehen. Sie blieb stehen. Die Sägespäne knirschten unter ihren Schuhen. Revolution never came. Im vorletzten Hof war ein Schacht geöffnet worden, tief hinab in die Abwässerkanäle. Das Absperrband flatterte im Wind. Dort unten ist es lebendig, düster und warm. Er winkte ungeduldig ab. Wir sind Flüchtige. Weißt du. Seine schwarzen Haare waren mit Gel glatt gestrichen. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie sah ihn auch jetzt nicht. Sein Gesicht ein heller Fleck vor den grauen Mauern. Sie streckte die Hand aus. I will always love you. Du bist mir so fremd, wenn du dich an mich drückst. Er sank zu Boden und schlang die Arme um ihre Hüften. Sie fuhr mit den Fingern durch sein gestriegeltes Haar. So habe ich schon einmal gestanden. So werde ich stehen. Ich will deine Schwäche nicht leiden. Steh auf. Das sagte sie nicht. Sie war steif von innen und versuchte sich außen zu erweichen. An seinem Ohr flüsterte sie: My dear. Er zog sie hinab und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. You will always love me. Sie ließ sich fallen." (Auszug/Entwurf: Melusine featuring Armgard, Berlin, November 2008, 5.32 Uhr)
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