Ein Beitrag von BenHuRum |
Unter
unseren Leser_innen sind, so wird uns zugetragen, nicht wenige, die ihrerseits
der Theorie des Ichs als eines Inbegriffs des Abwehrmechanismus´ in ihrem
Schulzendorf ausgeliefert bleiben und also Dienstag für Dienstag gepeinigt von eben
jener Ideologie, der sie auf schärfste in Theorie und Praxis sich zu verweigern
angetreten sind, unseren „Blitzgescheiten Busenwundern“ und mehr noch den
paradoxen erkenntniskritischen Reflexionen unserer Gastautorin Dora Imgrunde
entgegen fiebern. Diesen mussten wir unsere negativ-dialektische Anteilnahme
und unseren Beitrag in der vergangenen Woche aus bekannten und aktuellen Gründen verwehren. (Denn, wie von einigen beklagt,
bekennt sich diese Publikation im Netz zur Produktion kulturindustriellen
Schabernacks und zu einer radikalen Differenz gegenüber jenem kritischen
Bewusstsein, das den Liberalismus als geistigen Feind sich erkoren hat.) BenHuRums heutigem Beitrag zur Serie
„Blitzgescheite Busenwunder“ begegnet der Imgrundsche Geist daher mit einer kleinen
Huldigung des nichtidentischen Schicksals:
Von der notwendigen Gestalt des Fluchs
von Dr. Dora Imgrunde (Amorbach)
Ein
Mann müsse, so lässt das Sprachrohr des Weltgeistes in Stammtischmanier wissen,
sich die Hörner abstoßen, damit er schließlich sich seiner Vertiertheit robust gewahr
werde und solchermaßen männlich erläutert sich einer bewusstlosen Gesellschaft
in seiner Rohheit frei, leicht und freudig entgegenstellen könne. Jedoch vermag
das vorbereitete und zuletzt gegenderte Denken aus dieser Einlassung die
Frage nach der Perspektive des Wesens, dass keine Hörner sich abzulaufen, aber
einen Busen sich hochzudrücken hat, zu entwickeln. Dieses ungenannte, aber stets mitgemeinte Wesen sei, selbstverständlich, bestätigt sogleich der ungehörnte, aber unerhört sich
wendende Schriftgelehrte gleichermaßen der Fetischisierung verfallen. Dem
Befunde kann angesichts dessen, was im Bilde als Zeichen und Schrift sich
offenbart, keine widersprechen. Es affiziert sich ein Objektives der
Subjektivität nur, indem der immanente Verfall der Individualität auf Schärfste
vorangetrieben wird. Es bleibt indes dem Apologeten der Nichtigkeit ins
Stammbuch zu schreiben: Wer in Differenz
und Kritik nicht sich beirren lässt, darf doch nicht sich ins Recht setzen.
(Und also eben nicht, führen wir den
Gedanken weiter, als ein Hans seiner Grete mit dem Gehstock vor die Füße fahren, sei da kritisch zu sehen, was immer sich dem beschädigten Bürger als
reizendes Dekolleté in das Blickfeld stellt.) Jeder ist zu versehrt, um die richtige Welt der falschen vorzuziehen.
Jedoch kann sich heute eine jede der falschen Büste um den Preis der falschen
Brüste entledigen. Vor dieser Gewissheit erledigt sich die metaphysische
Erfahrung aus der Übersetzung des Denkens in seine offene Lästerung wie von selbst.
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