(Schon wieder verstoße ich gegen die Regeln, die du mir vorgabst. Aus meinen Träumen, sagtest du, seien die Eltern auszuschließen. Im Traum und nur im Traum könnten wir uns selbst gebären. Das sei, ließest du mich sogar schriftlich wissen, als ein Auftrag zu begreifen. Ich verstand das nicht: Wie sollte ich meine Träume steuern?)
Meine Mama tanzt im Garten. Das Kleid meiner Mama schwingt im Sonnenlicht und zieht orangene Fäden durch die Luft. Das ist der 70erJahre-Farbenmix: Orangerot, giftgrün, butterblumengelb, lilaluftig, hellblau. Es riecht nach Bratwurst und Rollbraten. Der Nudelsalat steht schon auf dem Bord. Mama schenkt mir einen Hut, der sinkt mir bis tief über die Ohren. Ich drehe mich immer schneller und schneller um die eigene Achse. Die himmelblaue Welt rast mit mir mit. Bis ich falle und atme das saftige Gras. Die Hände verschränke ich fest auf der Brust über dem aufgerauhten Frottee. Was, wenn ich jetzt sterbe? Ich halte ganz still. Meine Mama ruft mich: "Bessere dich."
"Wach endlich auf!" Es fällt mir schwer zu gehorchen.
(Ich weiß jetzt, was du meintest, denn ich kann nun träumen, was ich will. Wie soll das nur mit uns weitergehen, seit ich deine Autorität immer häufiger missachte?)
"Du musst dein (Leben) Träumen ändern."
AntwortenLöschenGanz schön interessante Reihe, die Du da angefangen hast.
Lieben Gruß!
Muss "ich"? Weiß nicht, wovon das führt. Dieses so dominate "Du", das die Träume dirigieren will und das widerspenstige "Ich", dessen Träume immer bunter und flacher werden. (Es lügt auch immer, das "Ich". Hat sich das "Du" selbst zuzuschreiben, wenn es so fordernd ist.)
LöschenDir auch einen lieben Gruß!