Freitag, 21. Dezember 2012

KUNST-GUCKEN: Ein Jahr Schau



Von Venetiens Kunstschätze haben wir im Sommer nur einige sehen können. Ich war überrascht von der Qualität der Arbeiten Pegeen Vails, die ich nicht gekannt hatte und bezaubert von einem Gemälde Tintorettos: „Der Tempelgang Marias“.

Die Documenta war spannend, aufwühlend, vielfältig und eröffnete neue Blickweisen jenseits der ausgetretenen Pfade westlicher, weißer, männlicher Moderne, ohne deren Erfahrungen zu negieren. Die Installation von William Kentridge „The Refusal of time“, der Video-Walk von Jane Cardiff und Georges Miller und die Wandteppiche von Hannah Ryggen waren für mich die Höhepunkte einer unübersichtlichen, aber immer wieder überraschenden Schau.

In Frankfurt war eine gigantische Retrospektive zum  Werk von Jeff Koons zu sehen, die kontrovers diskutiert wurde. Ich war – ähnlich wie Iris – begeistert. Schön war auch, dass ich diese geschätzte Bloggerin auf diese Weise endlich einmal persönlich kennenlernen konnte.

Die wichtigste Ausstellung des Jahres war zweifellos: „MOUNTAINS OF DISBELIEF“ von Thomas Hartmann in der Weißfrauen Diakoniekirche. Für die, die sie nicht sehen konnten: Von Thomas Hartmann aka BenHuRum werden jeden Dienstag Arbeiten auf Gleisbauarbeiten eingestellt, meistens Collagen.

Einige Ausstellungen/Konzepte waren auch enttäuschend: So vor allem die „Hertie-Gartenhallen“ im neuen Städel und auch die Ausstellung „Schwarze Romantik“. Wunderbar dagegen die Retrospektive zu Pipilotti Rist in Mannheim (mein Geburtstaggeschenk) und die auf Edvard Munch in der Schirn.

Ansonsten habe ich meine Serie: „Wir“ fortgesetzt; eine Auseinandersetzung in nicht-kommentierenden und nicht-interpretierenden Texten mit den Arbeiten von Künstlerinnen.

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