Donnerstag, 29. September 2011

FÜR´S ECHOLOT 2011 (Was liegt an?)

Es ist an der Zeit einmal wieder Tagebuch zu führen, auch aus Zeitmangel. Tagebuch geht schnell. Einfach aufschreiben, was anliegt. Die ToDo-Liste für den Tag online stellen. Wer will das wissen? Eines Tages senkt eine ein Echolot in die Tiefen des (literarischen) Web-Bloggens, um zu verstehen, was die so umtrieb, die digitalen Anfänger des Jahrtausends. Es sei denn, es wird alles gelöscht, aber angeblich geht ja nie nichts verloren, außer Informationen.

So ein Aufschreibetag beginnt wie alle Tage mit dem Wunsch, liegen zu bleiben. (Ich bin nicht depressiv, aber Nachtmensch.) Heute auf dem Programm: eine Runde Hanuman-Yoga. Gleichfalls täglich: Finanzmarktkrise, Schuldenkrise, Eurokrise. In nuce: Bretton Woods, Goldstandard,  Vor- und Nachteile fester Wechselkurse. Ein Exkurs in keynesianische Politik. New Deal. New new Deal. Green New Deal. Man wird eine didaktische Reduktion brauchen.  (Pfui!) Außerdem mal wieder Aristoteles vornehmen. Tugend der Mitte. Was sagt die Ethik der Üblichkeiten (Odo Marquard) zu Zybriden, Chimären, transgenen Wesen? Ent-Täuschungen sind das Lernziel. Auch der Leviathan liegt schon auf dem Schreibtisch. Eine Analyse des Frontispiz, gefühlte tausend Mal exerziert. Recherchen zu einem Essay über das Verhältnis von Recht und Macht. Rückgriff auf Kelsen. Zwischendurch eine Runde durch den Park. Zutaten für ein Gulasch kaufen. Während das köchelt, am Essay weiterschreiben. Den Fotoapparat suchen - und meine Zeichnung „La dolce vita“ (Gestern irgendwo versenkt.)

Am Abend vielleicht zu einer Lesung nach Offenbach. Nachttier. Schreiben für das Blog: Zu „Die Fenster von St. Chapelle“ (überarbeiten), Martenehen (Häutung), Pupp-A-Mania (Wo steckt Clemens?). Bis die Augen zufallen.

Vergessen: wegen der Heizungswartung ist zu telefonieren.


17.30 Uhr Zu heiß für Gulasch. Schöner Altweibersommer (meiner, meiner!) Gnocchi mit Tomatensoße!

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