Dienstag, 17. Januar 2012

OBERFLÄCHLICH BETRACHTET (die archetypische Frau)

Vorweg: Erzählen Sie mir bitte niemals von Ihrer Seele. (I can´t forgive Descartes.) Alle Anmaßung des Geistes über den Leib ist mir verhasst.

Denn die Nippel einer Frau sind bestimmt nicht nur zum Gucken da. (Entschuldigung, aber das musste mal gesagt werden!) Eine autonome Sexualität ist pure Illusion, ungelogen. Doch ich lege Wert darauf, mir die Beine selbst zu rasieren. Es ist ein Wunder, wie die Emotionen sich beim Einseifen durchkomponieren, bis ich zu singen beginne (Ich kann gar nicht singen, aber ich höre mich gern in der Badewanne trällern.) Wie ich aus dem Schaum geboren in Erscheinung trete, jubiliere ich vor Entzücken, wenn mir das hellblaue Frottee über den Rücken schrubbt. Einer Königin gleich lasse ich das Tuch um meine Füße sinken. Die Sprache der Mode kann mir gestohlen bleiben, solange ich mich am Duft meiner eigenen Haut berausche.

Sie wollen das gar nicht wissen? Das dachte ich mir. Sie suchen nach Tiefe. Ich bedaure: Damit kann ich nicht dienen. Ich bin nichts als die Lust, die ich mir bereite.

(Sie werden niemals sehen, wie sich die Wasser über mir schließen.)

6 Kommentare:

  1. ! (Entschuldige die Reduktion, mir fehlen wie so oft die Worte, leider.)

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  2. Nicht entschuldigen. Ich freue mich über jeden Kommentar (Das stimmt nicht ganz. Aber über jeden von Dir allemal. :-) )

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  3. nunja, in der tat: sehr oberflächlich...

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  4. Der Gegensatz zwischen Oberfläche und Innenwelt, aus dem der deutsche Idealismus so gerne schöpft, ist d i e s e r Frau nichts weiter als die Illusion alternder Männer, die sich schlecht pflegen.

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    1. ok. aber deutet: Ich bin nichts als die Lust, die ich mir bereite. nicht auf tieferes hin?

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    2. Die Lücke, die die Teufelin lässt...

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