Sonntag, 8. April 2012

DIE GEBRÜDER I. (Besser frohe Ostern als ein schlechter Western)


Mittagszeit. Die Stadt steht still. Man weiß, was kommen muss. Sie haben sich angekündigt, vergangene Woche schon: Die berüchtigten Brüder I.. Sie werden aus der Kutsche steigen und sich umschauen, befriedigt, dass die Bewohner der Straße sich ängstlich hinter ihren Gardinen verbergen. Keiner wird es mit ihnen aufnehmen wollen. Wir sind weder Quäker, noch Helden. Wir lassen den Spuk an uns vorüber ziehen. Sie wollen Beute machen. Wir haben vorgesorgt. Sie werden genug finden, was sie einsacken können. Sie werden über unsere Beete herfallen und unsere Kissen umeinander schmeißen. Die Verstecke haben wir sorgfältig ausgewählt. Sie sollen nicht zu lange suchen müssen. Wenn sie schlechte Laune kriegen, sind sie unberechenbar. Niemand von uns will wissen, wozu sie dann fähig sind. Sie werden sich die Taschen vollstopfen mit allem, was wir für ihren Raubzug bereit gelegt haben. Zuletzt werden sie, wenn alles gut läuft, zufrieden in den Sonnenuntergang reiten.

FROHE OSTERN, allerseits! 

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