Sonntag, 22. April 2012

KAVIAR GEHT IMMER? Statusfragen


Kaviar geht immer. Kaviar steht immer für was. Mit Kaviar hat man eine Metapher und die wirkt. So oder So. Der Kaviar verliert seinen Glamour. Wenn man ihn auf ein Bild schmeißt. Trocknen lässt (Bloß keine Katze ins Atelier lassen!). Mit Lack überzieht. Das ist nicht mal schlecht, das Bild. Aber dann verliert der Kaviar alles. Wird Schal. Auch ohne Arafat. Denn neben dem Bild mit dem gelackten Kaviar steht: Der Kaviar hat seinen Status verloren.“ 

Da tönt plötzlich um die Ecke: "ein lauter Aufschrei nach der notwendigen Erweiterung". Denn auch die Kunst muss wachsen. Ohne Wachstum kein Wohlstand, kein Luxus, kein Kaviar, kein Publikum mit YSL-Taschen (die aber an der Garderobe abgeben werden müssen.) "In die Lücke (während das Publikum die Taschen abgibt) tritt die malerische Geste des Künstlers" als Lückenbüßer, bis die Dame sich die Lippen nachgezogen und der Herr den Hosenschlitz zugezogen hat. Ganz malerisch. Aber wir wollen mal nicht so sein: Es blinzelt das "Auge des Geo-Poeten". "Das Selbst wird Akteur". Sie auch!

Aber Kaviar? Geht Kaviar noch? Es muss ja nicht immer Kaviar sein. (Simmels Bücher gibt´s auch nur noch auf dem Ramsch, dafür aber massenweise. Nix für Kunst-Glamour-Luxus-Leute). Mir schmeckt Kaviar nicht. Aber ich habe auch nur einmal Kaviar gegessen. Vielleicht war es nicht der echte. Ein kleines Döschen aus Persien. Wer weiß, in welcher Lagerhalle das verpackt und umgepackt wurde. Es muss kein Kaviar sein. Der hat seinen Glamour verloren. GRANATAPELSAMENKERNÖL.Das ist es! Geht immer. Zum Duschen! JETZT.

(Rede-Entwurf)

Guten Morgen, Berlin!


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