Bist mir Stille nicht, ein tönend Signal. Du kannst nichts dafür. Sage ich mir. Eine Bewegung, wie ein Windhauch, vergänglich.
Diese Frage stellst du, selbstverständlich, nur im Traum, unvermittelt scheinbar: "Was ist zwischen dir und mir?" Alles. Kann ich nicht sagen. "Eine Entdeckung, vor der ich mich fürchte.", antworte ich. Deine Lippen so nah, plötzlich. Dazwischen aber liegt ein Ozean, nicht breit, sondern tief. Wir laufen über die goldenen Brücken, die ihn überspannen. Aus einer Luftperspektive sehen wir uns im Zeitraffer rennen, rennen, rennen. Herüber, hinüber. Unsere Schrittlängen gleichen sich an. Wir berühren uns nie. (Nur einmal, sekundenlang, unsere Schultern.) Unter uns das Meer, so blau.
Perspektivenwechsel: Wir stehen an unterschiedlichen Ufern. Die Brücken lösen sich auf, wie im Film. Goldene Gestalten sind wir, sich neigend, schön. Deine Hände strecken sich. Den meinen entgegen. Wie groß wir geworden sind. Niemals lang genug. Wir bleiben getrennt. Unter unseren bloßen Füßen das Gras, so grün. Ich öffne mich. Dein Lied klingt über dem Sund.
Es könnte leicht sein. Dem Untergang entgegen. "Spring", rufe ich nicht. Ich schaue dir lieber zu, von Weitem. Bin dir geneigt. Und bleib es. Nie liebte ich dich mehr, als wenn du fern warst. Taucher werden wir nicht mehr. Außer in Glocken. Bis an den Grund. Sehen wir uns durch die vergitterten Fenster. Im grünlichen Licht, flackernd. Telepathie (augen - blicklich). Und es ist gut.
Ganz unten dröhnt die Stille in den Ohren. Kann dich nicht hören. Steig auf. Du bist mir anderswo lieber als bei mir. In der Tiefe. Wo du nicht atmen kannst.
wow.
AntwortenLöschendiese schreibweise trifft grad voll meinen geschmacksnerv.