Samstag, 31. Juli 2010

Reisejournal (15) Abschied von der Insel

Admiral Benbow hoert ABBA


Zum Abschied gab es gestern Abend Fisch and Chips, aber auch Kolonialfood (indisch) im "Admiral Benbow", genau: der alten Schmugglerkneipe, die in "Die Schatzinsel" vorkommt. Das war einer meiner Lieblingsabenteuerromane und ich bedauere, dass ich kein Exemplar griffbereit habe, um ein paar Sprueche von John Silver oder Jim zu zitieren, die mir jetzt sehr passend vorkaemen. Ich habe auch keine Zeit, mir die zu ergooglen, denn ich bin im Bahnhof von Penzance und warte auf den Zug nach London. Wenn alles klappt, fliegen wir heute Abend von Heathrow aus zurueck nach Deutschland. Hat der Zug allerdings Verspaetung wird es eng. 

Im "Admiral Benbow" werden Familien in den hinteren Teil verbannt, damit vorne ungestoert getrunken und geflirtet werden kann. Der Teil hinten ist wie eine Kapitaenskajuete eingerichtet, herrlich bunt, und fordert zur Regression heraus. Man will einen Fleischklumpen aufspiessen und das Glas hinter sich werfen. Aber wie es so geht, hat man natuerlich gerade kein Florett dabei. Auch die volle ABBA-Beschallung entging uns hinten, denn der Chef vom "Admiral Benbow" steht offenbar auf ABBA oder gestern war die ABBA-Night, jedenfalls hoerten wir, wenn auch gedaempft: Waterloo und Money,money, money und....Ich bemerkte mal wieder, was fuer eine kindische Geste das damals war, dass ich ABBA nicht leiden mochte als Jugendliche, einfach bloss um "anders zu sein als die anderen". Dabei sind viele der Songs wirklich gut arrangiert. 

Jetzt hoere ich auf der Fahrt mal in B.o.B und Dizzee Rascal rein, die mein Sohn empfiehlt. Versuch mich vorurteilsfrei einzustellen und einfach zu hoeren.



CU

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