Ich brauche eine Supervision, um mit meinen negativen Gefühlen und blutigen Gewaltphantasien angesichts übel riechender, verquollener, nicht selten übergewichtiger, meist männlicher Trolle umzugehen. Ein besonders widerwärtiges Exemplar hat sich jenseits des Flusses eingenistet, wo es aus seiner Höhle unverständlich und grimmig faucht. Unser systemisch orientiertes Institut vertritt nicht die "Don´t feed the troll"- Haltung, sondern hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere den sexistischen Frauenhasser-Troll aus seiner traurigen und hässlichen Verlassenheit zu führen, indem er durch "Fragen-wie-Küsse" zu Selbsterkenntnis, Schönheit und Läuterung geführt wird. Sie ahnen aber sicher, wie schwer es mir durch die innere Abwehr, die sich inzwischen sogar in körperlichen Symptomen äußert, fällt, diese Methode zielgerichtet anzuwenden. Daher habe ich einen Antrag auf Supervision durch eine erfahrene Troll-Jägerin gestellt, die über eine Zusatzqualifikation als Coach verfügt. Er wurde bewilligt und heute ist mein erster Termin. Ich bin angespannt, aber auch froh, dass ich nun endlich Hilfe erwarten kann.
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