Freitag, 9. November 2012

HUND UND KATZE (Gegen die Halter)

Nicht Hund. Nicht Katze. 
Keins von dem Getier. 
In meinen Bau darf keins mehr rein. 

Wie Hund. Wie Katze. 
Sind sie sich nicht mehr. 
Von meinem Dosenfutter nichts.

Aus Hund. Weg Katze.
Schließ die Türe zu.
Macht mir meinen Pelz nicht nässer.

Kein Haustierfreund.
Kein vierbeiniger Partner.

TV
GAME-BOY
TAMAKOTCHI

("Aber er tut doch nichts")

An die Leine!




4 Kommentare:

  1. Das Nicht-Gedicht ist witzig und gut in der Form. Trotzdem würde ich Sie oder die sprechende Person, was den Inhalt betrifft immer bekehren wollen. Ich hatte Hunde und Katzen, sogar oft paarweise, damit sie sich nicht so allein fühlten mit ihrem "Halter". Der ist ja in seiner Menschlichkeit nur ein schwacher Ersatz für einen Artgenossen. "Halter" war ich nie, eher ein akzeptierter Freund und ich danke dem "Getier" bis heute, denn sie sind die besten Pädagogen für Sensibilität und Empathie. Jedem Kind ein dummes Meerschweinchen, damit es den Fröschen keine Beine mehr ausreisst. So, jetzt dürfen sie mich an die Leine nehmen, nur zu.

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  2. "An die Leine" - soll ja das Getier, nicht die Halter ;-) (Deren Führung ist mir zu mühsam.) . Könnte man aber anders verstehen, stimmt!. Ich hab´s nicht so mit den Haustieren, das habe ich ja bereits mehrfach zugegeben. Seit Jahren versuchen verschiedene Freunde mich zu bekehren. Klappt aber nicht so gut, eigentlich gar nicht. Ich habe nichts gegen die Tiere. Ich bin : neutral. (Wenn sie mir vom Leib bleiben.) Es fehlt mir da wohl ein Gen. Auch auf das Kindchen-Schema bei Babys habe ich nie angesprochen ("Halslose Ungeheuer!"). Nie rief ich "Süüüüß" beim Anblick einer sich räkelnden Katze oder eines Hundes, der sich zärtlich am Bein reibt, aber auch nicht beim Spucken eines 5 Monate alten Säuglings. Ich halte auf Abstand.

    Zum Glück habe ich Kinder, stelle ich grade fest. Ich wäre sonst eine fürchterliche, asoziale Alte geworden. Meine eigenen fand ich immer wundervoll. Auch meine Neffen. Komisch ist das. Objektiv sind sie nämlich genauso nass und stinkig gewesen wie alle anderen. ;-).

    Das Nicht-Gedicht entstand spontan aus dem Ärger über einen dieser Hunde-Halter, die ihre gefährlich die Zähne bleckenden Hunde frei unbeteiligte Passanten anfallen lassen und dann rufen: "Er tut nichts.", während meinereine schon beinahe einen Herzstillstand erleidet und in Schockstarre verfallen ist.

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  3. Ich hatte schon befürchtet, das Nicht-Gedicht völlig falsch verstanden zu haben und es wäre so gemeint, als spräche ein Tamagotchifreund von seiner Aversion gegen alles tierisch Lebendige. Dann erinnerte ich mich, dass Sie schon einmal irgendwo durchblicken liessen, mit Tieren gar nicht viel am Hut zu haben und fühlte mich animiert ein wenig zu widersprechen. Jemanden schnell mal von seinen Ängsten bekehren geht natürlich nicht, außerdem finde ich Hundeaggressivität in Form von Deutschen Schäferhunden etc. abscheulich. Halter, die nicht sehen wollen, dass jemand Angst bekommen könnte oder Tiere einfach nicht mag, sind rücksichtslos. Wenn ich das früher vorausgesehen habe, nahm ich meinen Hund immer an die Leine. Der Geängstigte hat eigentlich auch ein Recht darauf, nicht bedroht zu werden.
    Was sie über das verzärtelte Verständnis gegenüber Katzen, Hunden und Babys schreiben, da gehen wir völlig d´accord. Ich finde Postkarten mit süßen Wauwis oder Pussy-Cats, möglichst noch mit Schleife und Wolldeckchen, einfach nur schrecklich. Die immer niedlichen Kleinen, die Natur hat uns ja schon bei den Gesichtsformen, ob menschlich oder tierisch einfach in die Pflicht genommen, das immer potentiell als ihren Fortbestand sichernd schön zu finden.
    Vermutlich würden glückliche Eltern mich aber als Kinderlosen bemitleiden und genauso geht es mir mit Menschen, die leider in ihrem Leben verpasst haben oder aus schlechten Erfahrungen dann nicht wollten, die Nähe zu einem Tier erleben zu dürfen. Auch wenn es kitschig klingt, solche Beziehungen können sehr innig und tief sein. Aber was verpasst man nicht alles im Leben, der eine dies und der andere das. C´est la vie. Ich wünsche Ihnen ein Schönes Wochenende ohne erneute "Schockstarre".

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    1. "Vermutlich würden glückliche Eltern mich aber als Kinderlosen bemitleiden" - Nö! Ich denke, es gibt eine Menge Möglichkeiten, ein glückliches Leben zu führen ohne eigene Kinder. Und mit Kindern kann es auch ganz schön misslingen. Kinder sind ja nicht dazu, die Eltern "glücklich" zu machen. Beziehungen, auch die zu den eigenen Kindern, können scheitern. Das kann arg weh tun. Und manche Leute haben Kinder, die besser keine hätten. Weil sie nämlich geglaubt haben, die könnten sie glücklich machen (Der Klassiker ist ja die Rettung der Paar-Beziehung durch das Kind. Funktioniert nie!)

      Es ist anstrengend, mit Kindern zu leben. Mit einem Tier wahrscheinlich auch. Weil Tiere und Kinder (ich würde dennoch einen Unterschied machen) aber Lebewesen und keine "Dinge" sind, sollte man sie sich nicht "anschaffen" als Bereicherung des eigenen Lebens. Es ist eine Herausforderung, die Verantwortung für fremdes Leben zu übernehmen. Wer´s nicht will, sollte es lieber bleiben lassen.

      Allerdings stimmt eins: Ich mag Leute in der Regel nicht besonders, die sich auf keinerlei Bindungen einlassen wollen (weder in einer Partnerschaft, noch auf Kinder oder auch ein Tier). Meistens haben die Gründe dafür. Rational vielleicht sogar nachvollziehbare. Trotzdem empfinde ich es als abstoßend, wenn jemand ganz und gar "nur für sich" lebt (seinen Beruf, seine Interessen o.ä.) und nichts und niemanden Lebendiges liebt.

      Ist das sehr unfair?

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