Stephane Hessel ist tot. Die schönste Würdigung des Autors von "Empört Euch!", die ich gelesen habe, hat Terpsichore geschrieben: Die Mutfrage
Ein wundervolles Blog, das zurecht schon 2010 für den Grimme Award nominiert wurde, habe ich, Schande über mich, erst kürzlich entdeckt: Anders anziehen von Sandra Smilla Dankert, einer großartigen Fotografin und "Menschenentdeckerin".
Die Washington Post erinnert an das 100jährige Jubiläum der Women´s Suffragette Parade mit einem faszinierenden Foto, das Inez Milholland auf einem weißen Pferd unter den Demonstierenden zeigt.
Selber schreiben ist grade nicht drin bei mir. Auch nicht abschreiben aus meinen alten Notizheften. Sogar dafür bin ich zu müde, zu schlapp, der Hals zu verschleimt. Ich dachte, ich hätte es hinter mir für diesen Winter. Ein Irrtum. Ich lese, wenn ich nicht schlafe. Immer noch Barbara Pym. Jetzt: Civil to strangers. Wer sich von mir nicht für Pym begeistern lassen kann oder will, liest vielleicht einmal die Besprechung im Guardian zu "Exellent Women":
"We all want to be happy- we all want a bathroom of our own - but this happiness, for an awful lot of us, is elusive. We fill our lives with small things, and they become immensely important to us. Barbara Pym understands that, and in celebrating these little things so vividly, she helps us, I think, to be more sympathetic to others. If it is a mark of a great novel that it should help us to feel for others, that it should touch our human capacity for sympathy in an important way, then Excellent Women, a novel that on one level is about very little, is a great novel about a great deal."
In Großbritannien gilt Pym als eine der wichtigsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. In Deutschland, fürchte ich, könnte sie vor der Literaturkritik und im akademischen Diskurs nicht bestehen, liefert sie doch weder Wichs-Vorlagen für den intellektuellen Heterosexuellen (wie Reich-Ranicki, Karasek und zahllose, Gähn-Attacken auslösende Nachfolger) noch ein komplexes Erzählkonstrukt, das den Autor dekonstruiert, um in einen melancholischen Weltschmerz auszugleiten, der nur durch gesteigerten Konsum gepflegter Weine huldvoll zu verlängern ist (Solche Typen werden bei Pym vielmehr parodiert, in "Civl to strangers" heißt ein Vertreter dieser Lebenseinstellung, die sich als Denkleistung ausgibt, zum Beispiel Adam Marsh-Gibbon und plagt sich sehr mit dem Schreiben von Romanen, die fast niemand lesen mag.)
--- Das war ungerecht und polemisch. Der böse Ton entspringt allein der Sehnsucht, "so was" eben auch einmal in meiner Muttersprache zu lesen. Wahrscheinlich gibt´s so was sogar und ich weiß nur nix davon. Auf den historischen Roman in deutscher Sprache, der mich vom Hocker haut, wie Hilary Mantels Trilogie zu Thomas Cromwell, warte ich genauso hoffnungsfroh. Her mit den Empfehlungen (Aber bitte als eBook, ich will möglichst keine Staubfänger mehr!)
--- Das war ungerecht und polemisch. Der böse Ton entspringt allein der Sehnsucht, "so was" eben auch einmal in meiner Muttersprache zu lesen. Wahrscheinlich gibt´s so was sogar und ich weiß nur nix davon. Auf den historischen Roman in deutscher Sprache, der mich vom Hocker haut, wie Hilary Mantels Trilogie zu Thomas Cromwell, warte ich genauso hoffnungsfroh. Her mit den Empfehlungen (Aber bitte als eBook, ich will möglichst keine Staubfänger mehr!)
Da muss ich Ihnen uneingeschränkt Recht geben. Der Artikel von Terpsichore ist wunderbar.
AntwortenLöschenJa, nicht wahr?
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