Heute morgen erinnerte mich ReadAn an BettyB, ein Figur aus dem Dschungel-Kosmos des Alban Nikolai Herbst: Hier. Über die Einiges, aber keineswegs alles und jedenfalls nichts aus einem weiblichen Blickwinkel nachzulesen ist in Herbsts Novelle "Die Fenster von St. Chapelle", für die und deren Lektüre ich hiermit und wiederum werben will.
Aus diesem Kosmos wanderten, unfreiwillig-komisch, einige Figuren (verwandelt und unter wandelbaren Namen) ab in meine Heilmann-Erzählung um die Marten-Ehen "Ich küsse mein Leben in dich", darunter auch die Herbstsche Melusine (die, die ihm sagte: "Gehen Sie in die St. Chapelle.") und ein weibischer (vielleicht ganz unweiblicher, aber fest gebrüsteter) Troll namens Edith, dem schließlich der Name "Almuth" zuteil wurde und sehr viel mehr Weiblichkeit, als ihm (?) lieb sein konnte und war. So (deshalb?) verschwand er (sie?) und wurde schließlich all-anmuthig auf Geheiß eines schwitzenden Teufels auf einem Altar geopfert (jedoch nur zum Schein.) ReadAns BettyB indes...wurde von Herbst als Groupie eines Ben Becker geortet und geoutet. Er hatte da was. Zu bearbeiten. Woran ich (also meine statt seine Melusine) mich nicht halten musste. Heilmann sprach ihm nach: "Es gibt keinen Teufel, Melusine." Dann besuchte er ihn. (Angedeutete Orgien, Erzählversprechen im Dschungel, die nicht eingehalten wurden.)
Aus diesem Kosmos wanderten, unfreiwillig-komisch, einige Figuren (verwandelt und unter wandelbaren Namen) ab in meine Heilmann-Erzählung um die Marten-Ehen "Ich küsse mein Leben in dich", darunter auch die Herbstsche Melusine (die, die ihm sagte: "Gehen Sie in die St. Chapelle.") und ein weibischer (vielleicht ganz unweiblicher, aber fest gebrüsteter) Troll namens Edith, dem schließlich der Name "Almuth" zuteil wurde und sehr viel mehr Weiblichkeit, als ihm (?) lieb sein konnte und war. So (deshalb?) verschwand er (sie?) und wurde schließlich all-anmuthig auf Geheiß eines schwitzenden Teufels auf einem Altar geopfert (jedoch nur zum Schein.) ReadAns BettyB indes...wurde von Herbst als Groupie eines Ben Becker geortet und geoutet. Er hatte da was. Zu bearbeiten. Woran ich (also meine statt seine Melusine) mich nicht halten musste. Heilmann sprach ihm nach: "Es gibt keinen Teufel, Melusine." Dann besuchte er ihn. (Angedeutete Orgien, Erzählversprechen im Dschungel, die nicht eingehalten wurden.)
Love´s Labour´s Lost. "You can´t take that away from me."
(Einen sinnvollen Kontext stellen sich erinnernde Leser_innen selber her.)
Das Rätsel um den uneilholbaren englischen Autor (?) darf nie weiter zur Lösung voranschreiten, als es die Shakespeare-Industrie fördert. Ich glaube ihm alles und dieser nichts. Außerdem tippe ich auf ein Kollektiv unter zwei gemeinsam konspirierenden Impressarios (Mehrzahl von Impressario???): dem Geschäftsmann aus Stratford-upon-Avon und der englischen Königin. Keine Beweise selbstverständlich, aber es gefällt mir, wenigstens an dieser Stelle und für einmal meinem Gewährsmann Stephen Greenblatt zu widersprechen ("Will in the World"). (Fast alles hängt jedoch an gelungenen Alliterationen....,hmmm.)
Kaum jemand kann gescheit über sich selber sprechen, am wenigstens noch solche, die ein Künstler, eine Künstlerin, ein Autor, eine Autorin s e i n wollen. Was irrtümlich an und für sich ist und diese daher ganz bloßstellt. Wer etwas sein will, statt etwas zu tun, hat schon verloren. (Billige Aphorismen, wie am Fließband, liefern wir genauso beständig wie die Schoppen-Hauer, jedoch ohne Häme und Sexismus.) Wie ja überhaupt gilt, dass sich unter den Bedingungen der Observation (unter denen seit je alle standen, die - sich - für ein Publikum produzieren) noch am ehesten zu verbergen ist, wenn eine/r scheinbar ALLES preisgibt (nur ohne Preisschild!).
Busby Berkeley featuring William Shakespeare - Branaghs Idee funktioniert ausgesprochen gut. Ich hatte den Film schon einmal gesehen, mit weniger Abstand. Man kann nicht alles wegtanzen und -singen. Alles kann jeder weggenommen werden, am leichtesten die Erinnerungen, wenn sie wahr bleiben sollen. Weil es solche ja gar nicht gibt. Wer aber die Sehnsucht danach lästert, dessen Kunst oder Literatur kann mir gestohlen bleiben. Sarkasmus ist geizig. Und: Ohne Charme ist alles nichts.
Zurück zu den Blicken: Edith. BettyB. Frauen, die sich anschauen oder ausweichen. In PUNK PYGMALION geht alles schief, weil sich zwei Frauen nicht in die Augen blicken. (Ist das so? Sagte ich nicht noch am Mittwoch, wie sehr ich Selbstinterpretinnen verabscheue?) Wozu sie den Mann brauchen, der sich ein Bild macht? Das kann ja nicht glücken. Noch nie: "Wide Sargasso Sea." Weswegen und trotzdem gilt: Wir sind alle Glücksucherinnen.
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Auf der Empfehlungliste des Denzlinger Bücherfrühlings diesmal auch PUNK PYGMALION:
Badische Zeitung, 27. April 2014 (Wünsche ich mir/dem Buch auch: Mehr Leserinnen!)
Leider ist der BZ-Artikel nicht besonders gut (u.a unterschlägt er zwei weitere vorgestellte Bücher und gibt auch manches fehlerhaft wieder), trotzdem: Der Abend war schön und ein Erfolg. Punk Pygmalion traf auf echtes Interesse, auch wegen der Entstehungsart. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Iris