Freitag, 2. Mai 2014

MÄNNERPAUSE und OPAS ERBE. Versatzstück zum Drehbuch der zweiten Staffel von "Der stinkende Atem der Ludendorffs"

"Sie macht eben mal eine Männerpause."

Das ist eine Niederschrift unmöglicher Textpassagen. Denn: Das ist nicht o.k. und kann den Senderat nicht passieren. Sondern ein Test. Wie sie ihr Knöchelchen streckt. (Anmerkung: Wir warnen nachdrücklich vor allen Verniedlichungen, insbesondere im Zusammenhang mit weiblichen Wesen.) 

"Den Haarausfall hat er von Opa geerbt."

In der Schrift entzweit. Was geschieht eigentlich in einer Sprache, die kein Geschlecht kennt? Ziemlich wenig, meint sie, aber so wie sie durch ihr Haar streicht, hält sie die Pause auch nicht lange durch.

"Sie hält sich dauernd für verwundet und auffindbar."

Heute sollte das anders sein. Sie könnte heil bleiben und sich selbst suchen. Aber sie will eine Kette um den Hals gelegt haben und die Steine im Spiegel klitzern sehen. Sie ist nur lebendig, wenn sie einen geil macht. Egal wen?

"Sein Mund ist stets heftig attackiert. Sein Herz auch. Behauptet er."

Er muss immer wieder versetzt werden, damit er weiß, was er an ihr hat. Aber haben muss er sie. (Anmerkung: Was hältst du davon, wenn wir die Personalpronomen jetzt einfach mal vertauschen?)

"Nur vier Jungs werden heute Nacht ins Finale gehen. Nur die schönsten und entschlossensten können es schaffen."

Wer soll hier das Opfer sein? Er weiß, dass die Zeit sein größter Gegner ist. Er altert schnell und wird schrumplig. Auf der Straße sieht ihm seit sieben Monden keine mehr hinterher.  (Anmerkung: Ich halte nichts davon in diesen Karl-May-Jargon zu verfallen.)

"Selbst ihre Schwester wird ihr untreu werden."

Nur eine magische Verbindung vermag sie zu retten. Er lässt sich die Türe öffnen und stellt die Taschen ab. So hat ihr Baby eine Chance. (Anmerkung: Immer eine gute Schlussformel: "Nach allem, was wir durchgemacht haben.")

oder

"Irgendwas passiert gerade mit uns."

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