Posts mit dem Label Das ist kein Gedicht werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Das ist kein Gedicht werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 8. Oktober 2015

PERNIS UND ARMUR (Entwurf)

Er flog und suchte
unter den Wolken
Sie schlängelte sich
Über den Boden

Die weiten Schwingen
Ausgebreitet noch
Vor dem Abstürzen
In ihre Tiefen

Glänzende Schuppen
Räkelt sie im Sand
Aus dem Schatten sich
Ins sonnige Licht

Es stößt der Jäger
Herab aus der Höh´
Auf seine Beute
Plötzlich sich zu ihr

Den stumpfen Kopf
Ihm entgegen hebt
Das flache Getier
In letztem Feuer

Ich bin die Natter
Und du der Vogel
Verendet an dir
Beiss ich dir den Tod.
Doch raubst du mich nicht
Fort, beiß ich nicht an.



Verwandte Beiträge

Dienstag, 2. Dezember 2014

PUTZTAG (Für K.)

 Mein Mantra: Kann nicht. Mehr. Und Du?


Dem. Nicht. Gewachsen.

("Ich war´s nicht", sagt sie.)

Aus dem kam sie nicht.
Weil diese Art Höhlen nur besetzen, 
aber nicht bewohnen kann.

("Das ist lachhaft", spottet sie.)

Gewachsen war sie nicht. Genug.
Sie fühlt sich schuldig, deshalb. 
Zu schön kurz.
Gesprungen.

("Das habe ich nicht gesagt.", betont sie.)

Unwirtliche Orte in Heimstätten wandeln.

Kann sie. Noch.
Kehraus.

("Ich schmisse das raus. Endgültig.")

Wahrlich. Alles lässt sich putzen.
Wenn du kommst. 

("Halt die Klappe, dummes Stück.")

Nicht gewachsen. 
Genug.


(Denk dir selbst die Geschichte dazu aus. Ich hatte Alpträume heut´ Nacht!)

Samstag, 5. Juli 2014

HEIMWERKERIN (Entwurf)

Runder Kopf, hier.
- Sargnagel -
Und diesen Schlag versetzt
unter Tausenden?

Mein Herz, stich!
- Mutterleib -
Nun fällt die reife Frucht
und rollt sich fort.

Glänzet weiß, dort?
- Leinentuch -
Wie sich selbst ertrinken
sehen, zuletzt.

 - Schleusentod -


Sonntag, 26. Januar 2014

Romantische Liebe

So stumm dein Blick
ohne die Gläser
in schlierende Weite

Wie auch dein Herz
unter der Kette
nur ein Klumpen Blut.




Verwandte Beiträge
Verdammt. Romantisch. (Eine Polemik)
Troubled Heart of Heterosexuality

Mittwoch, 22. Januar 2014

SO NICHT? (West-östlich ohne Divan)


Geduldet


       
„Wie irrig wähntest du,
dass dein Begehren ihn dir einverleibe
Und schmeichelst dir nun gar mit Blicken,
die er gut auf sich verwendet.“

Der Maler


„Ich bin zufrieden, wie sie schaut.
Mir diene zur Entschuldigung:
Liebe ist freiwillige Gabe,
Schmeichelei Huldigung.“


***
Das war ja jetzt ...

Keine, keine Duldung.

Außerdem (Ich hasse Sätze, die mit „außerdem“ anfangen.) hätte ich dir gern:

Wie sollen Gedichte entstehen, wenn keine/r verliebt ist?



Samstag, 30. November 2013

Vereist

Ein Eis
in mir
schmilzt nicht:
der Klumpen
bleibt
und
du.

Was bricht
sich aus,
zerfließt
und holt sich
ein
wie
ich?

So steht
auf dem
Bodden
gefroren
mein
Wort:
Und?

Das Licht
geht hier
nicht mehr
auf und ab
Es
ist
aus.

Form und
Wille,
unter-
belichtet.
Das
bleibt
wie

Eismeer
ewig
nicht:

(Ich kenne dich nicht.)
Mehr!

Montag, 27. Mai 2013

Eiserne Hoch-Zeit


Trugst du nicht
Das Eisenzeichen
Trug ich nicht
Dich fort
Wohin ich
Nicht leben kann
Was ich heute weiß:
Will ich nicht sterben.

Trugst du nicht?
Das Eisenzeichen
Trug ich nicht.
Dich fort ,
Wohin ich
Nicht leben kann.
Was ich heute weiß?
Will ich nicht sterben?

Trugst du, nicht
Das Eisenzeichen,
Trug ich, nicht
Dich fort:
Wohin ich
Nicht leben kann?
Was ich heute weiß,
Will ich nicht sterben.

Mein Eisenmann.
Dein Mensch. 

Und wer
spricht uns?

Mittwoch, 20. März 2013

RATSVERSAMMLUNG (mit Aromawürze)

Seit keiner mehr Schweinesülze mitbringt,
essen wir Butter und Schokolade.

("Was meinem Körper willkommen erscheint.")

Durch den Saal geht ein hilfloses Raunen

wissender kleiner Betrügerinnen.

("Ich schwitze wie ein Schwein.")

Die kleine Nixe mit dem Sprachfehler
will sich hurtig die Welt unterwerfen.

("Lass mir die Ruhe mit der.")

Wenn sich der Rauch verzieht in Europa,
wird das auch kein Zuckerrohrleben.

("Komm schon.")

Sie würzen hier alles mit Unverständlichkeiten.


(auch für: E.v.K.)

(1983/2013)



Freitag, 1. Februar 2013

MASSNAHME (Gebrauchslyrik 40+)


Es ziemt sich
einer nicht
und einem
über den Rand
zu schauen.

Halt dich an
Deine Gleitsicht
Und deren
Präzise Korrektur

Deiner Fehlsicht

***

Sie schließt ein Auge zu.

Mit dem Anderen: die Weite schauen.

Näher zu mir.

Freitag, 25. Januar 2013

Gnadenlos: END-ZEIT (Kein Lied. Keine Weih-Nacht.)

da ist am ende
einer Spreu 
keine Endung
abzusehen
der Weizen steht 
und endlich
die Böcke 
was am ende
geschieden
von den Schafen
aller tage
der zeit ver
endet sei

das ist das
schallen vom
endlichen 
Lied, dass die 
Posaunen
erklingen
voraus dir 
und niemals
warst du
der Zeit
doch hier
kommet

am
Ende

der
Zeit

deine 
Braut.


***
Nicht.
Wahr.

________________________________
(Wer sich verabschiedet und wiederkehrt...
"Diese Menschen sind nicht wie wir.")


Montag, 26. November 2012

MEIN AUGAPFEL (Regieanweisung)


Um am Auge zu saugen
Die Verbeugung vor ihr:
Blick in die leere Höhle

Um die Kugel auszuspucken
Wird das Blut abgeleckt -
Welche plastische Wendung

„Das Auge eines Stieres.“
Dachtest du, dass die Frau
ihr Augenlicht für die Kunst

OPFERT?



Freitag, 9. November 2012

HUND UND KATZE (Gegen die Halter)

Nicht Hund. Nicht Katze. 
Keins von dem Getier. 
In meinen Bau darf keins mehr rein. 

Wie Hund. Wie Katze. 
Sind sie sich nicht mehr. 
Von meinem Dosenfutter nichts.

Aus Hund. Weg Katze.
Schließ die Türe zu.
Macht mir meinen Pelz nicht nässer.

Kein Haustierfreund.
Kein vierbeiniger Partner.

TV
GAME-BOY
TAMAKOTCHI

("Aber er tut doch nichts")

An die Leine!




Freitag, 25. Mai 2012

20.40 Uhr (Aus der Serie: Das ist kein Gedicht!)



Wollen wir nicht  -
Mal wieder Figurenpinkeln?
Jeder sucht doch
Eine Eskimodecke
Von oben und unten.

Ok. Ok. –
Das war  nicht geschlechtsneutral
So sacht vertraut
Statt das ewig Weibliche
Rundherum gut und fest
Komm nackt, sei nackt.

Oh doch du bist
Es mit Haaren vor der Brust
Nicht im Gespräch
Nur Du eine Ekstase
Wie in Trotzkis Arbeitszimmer
Glänze, Schöner!

Donnerstag, 5. April 2012

das macht weiter nichts (KEIN GEDICHT!)



ob einer ist kein dichtersmann
und leider gar nicht dichten kann
auch ganz dicht ist so mancher nicht
nicht jeder ist ein helles licht.

das macht weiter nichts

sagt liebevoll die frau mama
schreib weiter blablablablablabla
nenn es bloß ein bisschen tabu
dann findest leser, bubche, du

das macht weiter nichts

lass halt die idioten toben
und die noch dooferen loben
schlimm ist es für ein kleines licht
wenn keiner mehr über es spricht.

das macht weiter nichts

weit hinter den sieben bergen
bei den guten deutschen zwergen
hat man das lange schon gesagt
was auch den mann aus lübeck plagt

das macht weiter nichts

wenn die stimme des volkes spricht
was ihr so im sinne liegt,  nicht?
jetzt ist es raus, der ganze druck
rausgeschissen, hauruckhauruck

das macht weiter nichts

(Spülen nicht vergessen!)

(Man wird ja wohl mal sagen dürfen, sagt die verfolgende Unschuld gern und wischt sich die Spucke vom Schnauzer. So hat´s der Opa dem Enkel ohne Hand vor dem Mund weiterverzählt: "Abba:  ma darf´s ja nimmer laut sagen", hat das immer schon laut geblökt.)

ich sach da nichts dazu

das macht weiter nichts

„Aus pädagogische Sicht ist es bedenklich, wenn so was als Gedicht erscheint. Das könnte Minderjährige irritieren und zu falschen Begriffsbildungen führen.“
 __________________________

Arbeitsauftrag (ab Oberstufe)

Interpretieren Sie den vorliegenden Text im Kontext der aktuellen Debatte. Gehen Sie dabei auch auf die Textsorte ein.

(Interpretationshinweis: Achten Sie darauf, welche Worte hier nicht verwendet, möglicherweise bewusst vermieden werden!)