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Samstag, 20. September 2014

HÖRIGKEIT (9): Er ist ein dickes, hysterisches Mädchen

"Die Fähigkeit des Erwerbens ist für die Würde einer Frau, wenn sie kein unabhängiges Vermögen hat, sehr wesentlich."

I. "I´m inside your mouth now" - ein Sodbrennen aus d/meinem überfüllten Magen. 

II. Die erste Frau war dem ersten Manne (nicht) ähnlich, sagen meine Quellen. 

III. Der Brustkorb des Weibes krümme sich zu einer anatomischen Eigentümlichkeit, behauptete er, die sie sich hinneigen ließ unter seine Führung. (Sie lachte dann, natürlich.)


"Eine der wichtigsten Bedingungen für das Glück der Menschen ist, dass sie an ihrer gewöhnlichen Beschäftigung Geschmack finden."

IV. Was wir uns nicht vom Leib halten können, ist die Bewusstlosigkeit jener Ströme, die durch uns fließen: ICH sind die anderen in uns.

V. Die Arbeit der Magd unterscheidet sich im Verhältnis zum Herrn von derjenigen des Knechtes. Aber wie?

VI. Weil auch der Herr eingewurzelt bleibt mit seiner Nabelschnur ins Fleisch der Magd?


"Bedenken wir, dass geknechtete Klassen nie mit einem Male vollkommene Freiheit forderten."

VII. Sie las, was die Andere geschrieben hatte, und ergab sich in deren Autorität wie unter die Fittiche eines großen Bussardweibchens, das reglos am Himmel über seiner Beute stand. 

VIII. Das konnte nicht währen: Die Strategien eines ambivalenten Begehrens. Wen will ich doch?

IX. Die Zusammenstellung der weiblichen Libido lässt jede Rechtfertigung vermissen. 


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Donnerstag, 15. August 2013

HÖRIGKEIT (8): Unwillkommene Kronzeuginnen wider die Macht der Schrift


Wo man auf keine Freiheit, wohl aber auf Macht hoffen kann, wird Macht das große Ziel menschlicher Wünsche.

I. Trotzdem hat die Masse der Leute nicht aufgehört ins Kino zu gehen, auch nachdem die Paraphilosophen den Notausgang der Ästhetik aus der Philosophie nahmen. Das ist Geschichte.

II. „Doch wünscht´  ich Unterricht, warum die Rede des Mann´s mir zuweilen seltsam klang und warum er sich zum Ohre beugte,  um es mit Worten zu liebkosen.“

III.  Es könnte sich um eine echte Szene handeln: Wie das Leben so spielt. Doch der ganze Dialog ist nur eine phantasmagorische Ausgeburt schlafloser Nächte.

„Von allen Hindernissen, welche sich einer klaren Gedankenentwicklung und der Bildung wohlbegründeter Ansichten über das Leben und die sozialen Einrichtungen entgegenstellen, ist gegenwärtig das größte und beklagenswerteste die unaussprechliche Unwissenheit der Menschen und ihre Unaufmerksamkeit auf die Einflüsse, welche den menschlichen Charakter bilden.“

IV. Erstaunen, Schicklichkeit, Schaumschlägerei – das ist keine Frau mit breiten Schultern und breitem Becken, Fleisch, große feuchte Brüste. Ihr Geruch ist nicht.

V. Sie legt ihre Hände an ihr Feuer ohne Handschuhe zu nehmen. (Das habe ich abgeschrieben. Es geschieht nicht. Hier.)

VII. Auffallend auch: Es herrscht hier keine Freude über das erste Blut der Menstruation. Oder: die Last der Milch in der Brust. Oder das langsame Kreisen der Hüften.

„Diese Tatsache steht in Verbindung mit den besten allgemeinen Folgerungen, welche die unvollkommene Erfahrung der Welt über die Frauen, wie sie bis jetzt gewesen sind, d.h. über ihre besondern Eigentümlichkeiten und charakteristischen Fähigkeiten an die Hand gibt.“

VIII. Jetzt bin ich eine Frau. Ich weiß keine bessere. Verschwinden soll ich und werde. Mit einer Dritten mich besprechen. Wie eine Warze.

IX. „Das Machtproblem der Theorie erschließt sich, wenn wir sie als Behauptung wiederhergestellter Einheit der Schrift sehen und sehen, wie diese Behauptung selbst dem Wusnch nach Wiederherstellung ursprünglicher Einheit entspringt.“

X. Ich war zwei. Und zweimal Zwei :  Dreieinigkeit. Denn ich befinde mich in keinem gewaltigen Gegensatze. Es hetzt mich zu den Schlangensamen.


Samstag, 28. Juli 2012

HÖRIGKEIT (7): Körper- und Leserschaft


Man entwirft uns idyllische Bilder liebender Autorität von der einen, liebender Unterwerfung von der anderen Seite, von erhabener Weisheit, die alle Dinge zum höchsten Glücke für die Untergebenen ordnet, welche mit Lächeln und Anbetung zu ihr aufblicken.

I. Aus der Vogelperspektive laufen die Projektionen parallel/ und dennoch müssen Geschichte und Autobiographie/ und Biographie und alles/ erst kommen und sich ergießen.

II. Aber das Bedürfnis nach Einkanal-Videos/ überschreitet natürlich die Identität/, die nach Erinnerungen dürstet/, um sich existent zu machen.

III. Mein absoluter Respekt dafür,/ wie viel ein Mensch aushalten kann,/ obwohl und weil Zeit und Identität nicht existieren/, solange der Schöpfer am Werk ist.

Lebten die Frauen in einem anderen Lande als die Männer und hätten sie nie eine ihrer Schriften gelesen, so würden sie auch eine eigene Literatur gehabt haben.

V. Mein Begehren sucht einen Gegenstand/ seines Strebens, eine filmische Tugend,/ bevor die Zweifel hervortreten/ in Gestalt einer Leserschaft.

VI. Als wolle ich mich selbst trösten/, um das, was du mir raubst/, durch unendliche Banalität und unvorstellbaren Schrecken/ und die ewige Wiederholung der Schau.

VII. So hat mein Leben/ viele helle, lichte Punkte gesehen:/ die Wahrheiten der Erfindung,/ die innigsten Berührungen/ und die Sterne am Firmament.

Wo die wenigste Freiheit ist, da ist die Leidenschaft für die Macht am brennendsten und gewissenlosten.

VIII. Deshalb: Zieh dich an,/ farbenfroh und schwerelos,/ denn die Freiheit hat keinen psychologischen Inhalt,/ In ihrer ungezügelten Sinnlichkeit .

IX. Den Körpern auf der politischen Spur/, versuchen wir im Gleis zu bleiben/, doch kann eine Geschichte Literatur sein,/ die eine solche Last trägt?

X. In Zagheit Mut,  In Freiheit doch gefangen/ wird einmal erzählt werden,/ was eine jede über irgend etwas,/ was geschehen kann,/ auf irgendeine Weise zu erzählen hat.

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Sonntag, 5. Februar 2012

HÖRIGKEIT 6: Kluge Gehirne und geile Freunde

Die Erfahrung kann nicht zwischen zwei Wegen entscheiden, solange überhaupt nur über den einen Erfahrung zu sammeln möglich war.

I. Aufgerichtet in ewig blühender, leuchtender, feuriger Klarheit/ bis in die Himmelhöh der Cherubim/spendest du deinem ehelichen Alter Ego Applaus.

II. Dann lässt dir die große Furcht/vor den unnahbaren, asexuellen Primadonnen/ in der Oper das Herz beben.

III.  Und wieder weißt du:/ Mit dem man sein Leben verbringen möchte,/ dem kann man nicht schreiben.

Es steht fest, dass es Frauen gibt, deren Gehirn ebenso groß ist wie das irgendeines Mannes.

IV.  So geht sie, die Jungfrau ist/ und sich in ihre Jungfräulichkeit hüllt/ in ihren geliebten Röcken/ Jahr um Jahr mit Ausdauer dahin,

V. Wo ihre Ohren zu Marmor werden/ Und ihre geilen Freunde/ in wahllosen Verwandlungen  Rechtschaffenheit fordern.

VI.  Sie ist ungelehrt wie immer,/ verstehet aber, was kluge Männer sagen!

Das Leben der Männer ist häuslicher geworden.

VII.  Oh selige Gottesferne,/ welch liebenswerte Fessel bist du mir, /der aus Luzifers Herzen geborenen!

VIII.  Noch stellt trübe/ die biologische Kategorie des Sexus/ mir entzweiende Zeugnisse aus. Doch

IX.  der cartesianische Feminismus/ wird geboren aus der Zwangslage/ des modernen Subjekts und

X. nur vielbehäutete Köpfe/ können es lächerlich finden,/ wenn Alte noch wollen wie Junge.



(Dieses Buch ist dreifaltig und verweist allein auf mich.*)

*Wäre Acta bereits ratifiziert, stellte die Veröffentlichung dieses Textes eine kriminelle Handlung dar. 


Freitag, 9. Dezember 2011

HÖRIGKEIT 5: Schnee im Dampfbad

Weil nun gewisse Zweige in dieser heißen Atmosphäre und bei sorglicher Pflege und Bewässerung üppig emporschießen und prächtig entwickelt werden, während andere, welche derselben Wurzel entstammen, aber draußen dem Winterfrost preisgegeben und recht absichtlich in Schnee und Eis vergraben sind, sich nur kümmerlich entwickeln und noch andere in ihren ersten Ansätzen abgebrannt und gänzlich vernichtet sind, glauben die Menschen mit jener Unfähigkeit, ihr eigenes Werk zu erkennen, der Baum wachse von selber so, wie sie ihn zu wachsen gezwungen haben, und er würde ausgehen, wenn er nicht zur Hälfte in ein Dampfbad gehalten, zur Hälfte in Schnee gesteckt würde.

I Mythologische Signaturen folgend,/versehen mit einer skeptischen Note,/wolltet ihr euer Weibchen schinden/ auf einer Sandbank.

II Zwischen orientalischen Kulissen/ erklang ein unpassender Sirenengesang,/ der noch  die Schneelöwen lockte/aus tundrischen Breiten.

III Nomadenfänger, in einer vagen Berührung/ von Tradition und Moderne,/zerschlugen Schädel wie Porzellantassen/ an diesem Strand.

IV Wie eine Krone wuchs/ aus deren Schopfe/ der befangene Eros/als eine Wunderlichkeit/ gleich später nachfolgenden Moden.

V Eine süße Bitternis/ machte es ihr zu höchsten Religion/ andere Frauen zu schonen/ in ihrem kolossalen Leiden.

Betrachtet man die Frauen, wie die Erfahrung sie kennen lehrt, so darf man wohl mit mehr Wahrheit, als sonst die meisten allgemeinen  Behauptungen über dieses Thema für sich haben, sagen: die Richtung ihres Talentes gehe im allgemeinen auf das Praktische.

VI Das Salz der See benetzte die Blüten/ als perlender Tau,/ denn die Liebenswürdigkeit/ erwuchs  ihr nicht aus Weltklugheit.

VII Keine staubige Schönheit mehr,/ wand sie sich / unter euch Steuermännern/ und hörte den Chor eurer Segenswünsche.

VIII Es war an Bord kein Mangel/an gemeinen Unverständigen/mit Fallstricken gebunden/ an sumpfige Balken.

IX Ein Leuchter eurer Seele/sungen euch schon die Alten/ von uns Meermenschen/ ihr schütteres Lied,  meine Herren.

X Dem Meeresgrund entgegensinkend, /in zweifellos idyllischem Stil/, werdet ihr dieses Tieres würdig/ euch noch erweisen.

Die Vergeudung der Hilfsquellen und der wohlwollenden Gefühle, die Böses stiftet, wo sie Gutes tun will, wird unendlich durch die Beiträge der Frauen vermehrt und durch ihren Einfluss immer mehr angeregt.

Sonntag, 2. Oktober 2011

HÖRIGKEIT 4: Willkürherrschaft

An Stelle der Apotheose der Vernunft haben wir die des Instinkts gesetzt, und Instinkt nennen wir alle Regungen in uns, wofür wir keine vernünftigen Beweggründe aufzufinden vermögen.

I
Sie trank unmäßig von dem Nektarbecher/Den das Geschöpf der Illusion/ Ihr aus der Hässlichkeit des Alltags reichte.

II
Und Martern stand sie aus,/ Weil sie ihr blutiges Herz vergab,/ aus Eitelkeit und mit Entzücken.

III
Gut aufgehoben war sie/ Zwischen Deinen Pranken./ Und starb sich selig/ Wie ein pochend Wild an Dir.

IV
Denn wo auch der See lockte,/ Senkte sie sonntäglich das Haupt/ Und hielt den Frieden im Herzen und stockte das Blut.

V
Sie trat zurück hinter den Spiegel/ und spazierte das Kabinett deiner Frauengeschichten entlang,/ ein endloser Minnehandel.

Ich gebe sehr gerne zu, dass die Frau, wenn sie auch keinen offenen Widerstand zu leisten vermag, doch Wiedervergeltung üben und dem Manne das Leben unsäglich verbittern kann und auf diese Weise die Macht hat, vieles durchzusetzen, was sie will, und vieles zu hintertreiben, was sie nicht will.


VI
Der allmächtige Gott der Zweigeschlechtlichkeit,/ erschien dir lächerlich/ als sie deiner Geliebten/ den Krug zum Mund führte.

VII
Und also sprach sie:/ Das leibeigene Fleisch sei verflucht, /Dich aber befreie ich von  den Ketten/ Und schiffe dich durch die Meere.

VIII
Sie tranken vom Paradiese die Gifte;/ Weib von deinem Weib/ Und lagen ruhig, Seele und Leib vereint/ Unter den Bäumen.

VIV
Kein Fegefeuer verbrennt ihre Wollust,/ Wenn sie sich strecken/ Und ihre Flut talwärts schießt/ ohne deine Gnade.

Es ist der sittlichen Natur weniger schädlich, unterdrückt zu werden, und sei dies selbst durch Willkürherrschaft, als diese Willkürherrschaft selbst ausüben zu dürfen.

Montag, 26. September 2011

HÖRIGKEIT 3: Sündenpfuhl

Mancher Mann glaubt, er kenne die Frauen, weil er zu mehreren, ja vielleicht zu vielen in einem zärtlichen Verhältnis gestanden habe. Er mag, wenn er ein guter Beobachter ist (...) ohne Zweifel einen wichtigen Teil der Frauennatur kennengelernt haben; über alles andere, was darin vorgeht, bleibt ein solcher Mann aber gerade am unwissendsten, denn vor niemandem wird dies so streng verborgen als vor ihm.

I
Von dieser Flüssigkeit kann ich nicht zehren, Meister!/ Sprich mich aus./(Er brach, was sie zerbrach,/ in Stücke tausendfach entzwei!)

II
Wenn das ein Leben ist,/saugt´s  überall wildedel Mut/Uns sacht und summend/Aus den frost´gen Herzen.

III
Herr, willst du mir ein Himmelreich schenken?/ Weil mein Geliebter mich verließ/ wo ich in seinen Armen schlief/ wie eine Schlang´ am Busen?

IV
Du wirst in meiner Nacht vergehen,/ Mein Held, als ein Schlachtgewühl/ Zwischen meinen Schenkeln/ Wenn ich dich fälle.

V
Wölbt auch noch Trauer deine Stirn/ So will ich Wolken gegen dich schicken/ Dein Lächeln herbeizuregnen/ Unter rettenden Schirm.

„Wenn im Gegenteil jede der beiden Personen, statt ein Nichts zu sein, ein Etwas ist, wenn sie einander lieben und sich nicht zu unähnlich sind, (...) so wird die beiderseitige beständige Teilnahme an den gleichen Dingen, unterstützt durch ihre Sympathie, die in dem einen schlummernden Fähigkeiten wecken, sich für Dinge zu interessieren, die zuerst nur für den anderen Interesse hatten.“

VI
Setz Segel wider eine Welt, /Die mit Brettern zugenagelt ist/ Und schreib´ ein Buch/ Über den Staub der Blüten und die Zukunft der Melodien.

VII
Werde mein Mann zwischen den Zeilen,/Zeige deine Stärke im Hingeben, /Das ich dir opfre in meiner Leidenschaft.

VIII
Oh, Mann, entblöße deine Brust,/ Und lies mir im Bett von der süßen Lust,/Die mich durchströmt,/Wenn ich dich verherrliche.

VIV
Eine Hohe Schule durchlaufen wir/ Entblößt in unserm Verlangen,/Errichten einen schmutzigen Pfuhl:/ So zieh mich hinan.

X
Erst ein Chat über die Liebe/ bringt meiner Seele Frieden/als wäre sie in sich selber tot,/ unter flirrender Sonne vertrocknet.

Jede Gemeinschaft, die nicht verbessernd auf uns wirkt, wirkt verschlechternd, und dies in um so höherem Grade, je näher und inniger sie ist.

Sonntag, 4. September 2011

HÖRIGKEIT 2: Polarsterne

„Zieht man drei Dinge in Erwägung – erstens die natürliche Anziehungskraft, welche die beiden Geschlechter aufeinander ausüben, zweitens die vollständige Abhängigkeit der Frau vom Manne, so dass jedes Vorrecht, jede Freude, die sie hat, entweder sein Geschenk ist oder doch gänzlich aus seinem Willen entspringt und drittens, dass die wesentlichen Objekte menschlichen Strebens, Rang, Stellung, Ansehen, Bedeutung usw. für die Frau im allgemeinen nur durch den Mann erreicht werden können – so müsste es wirklich mit einem Wunder zugehen, wenn die Erlangung der größtmöglichen Anziehungskraft für die Männer nicht der Polarstern für die weibliche Erziehung und Charakterbildung geworden wäre.“

I
Wie sehr sie beschmutzt ist,/ Weiß nur der zu sagen,/ Der als ihr Hirte/ Den Stab führt noch,/ Wenn alle Tugendblumen abgefallen.

II
Die azurne Nacht verschmerzt er nicht,/ In der sie einer Orchidee gleicht/ In der Hand eines andern,/ Der sie im Mondschein lehrt/ Ein Kind zu sein.

III
Als ihre Schwester küsst/ Sie dem Dichter das Haupt/ Und jagt die Wände hinauf,/ Bevor sie jeden Verkehr abbricht/ Mit dem Reformmann.

IV
Trotzig und verzagt/ Bittet sie um den Trost/ Der leeren Traurigkeit,/ Die in zerstreuten Minuten/ Wie in einer Nussschale abfließt.

V
Dein zagendes Sehnen/ Kann sie nicht zurückholen,/ Denn es gibt etwas zu entdecken/ Unter der Landkrume:/ Einen reißenden Fluss.


„Es ist dagegen ganz gewiss, dass eine Frau eine Königin Elisabeth, eine Deborah, eine Jeanne d´Arc sein kann, denn wir haben es hier nicht mit einer Folgerung oder Voraussetzung, sondern mit einem Faktum zu tun, und es ist eine ganz eigentümliche Erscheinung, dass die bestehenden Gesetze die Frauen gerade von den Dingen ausschließen, von denen sie den Beweis geliefert, dass sie dafür befähigt sind.


VI
Sie begehrt den Betrüger im Engelsgewand,/ Dem sie sich anheimgibt;/ Mit Füßen und Händen/ Wird sie seinen Talismann anbeten.

VII
Ein Blutbeben erschüttert/ das alte Testament/ als wäre die Moderne schon einmal/ im Himmel gewesen/ Bei Gott!

VIII
Deine hellhaarige Frau, /Die grünende Familiengräber pflegt / Und auf verdeckten Pfaden/ Pläne für dich versteckt/ In zitternder Hoffnung.

VIV
Ein peinlicher Beigeschmack /Liegt auf der Zunge/ Die keine Lippen kennt/ Und keine Zähne:/ einer heiligen Jungfrau Mund.

X
Voll zärtlicher Hingebung/ stellst du die Diagnose/ auf Samarkandpapier und orderst,/ da keinerlei Aussicht besteht,/ den unförmlichen Kranz.


„Die Ritterlichkeit in ihrer idealen Gestalt ist der höchste Gipfel des Einflusses der weiblichen Empfindungen auf die moralische Veredlung des Menschengeschlechtes, und müssten die Frauen wirklich in ihrer hörigen Stellung verharren, so wäre es sehr zu beklagen, dass uns die Gesetze der Ritterlichkeit verlorengegangen sein sollten, denn sie allein wären imstande, den demoralisierenden Einfluss jener Stellung zu mildern.“


Sonntag, 28. August 2011

HÖRIGKEIT 1: Mächtige Werkzeuge

I
Das Ideal der Ehe/Ist eine sehr zivilisierte Wilde/Die ins Leere beißt/Mit dem Gesicht eines Mannes/, Dessen Augen durch zwei weibliche Genitalien gebildet sind.

II
Über dem Bauch schlängeln sich goldgeprägte Lederbändchen/In einer albernen Solidarität mit der Asexualität/Unter der es gar pfiffig blinzelt.

III
Der emanzipierte Zuschauer fragt,/ wie wir die Widersprüche einer Welt lösen wollen/Deren Eleganz die einer verkniffenen Marie ist.

„Was man aber jetzt die Natur der Frauen nennt ist etwas ganz und gar künstlich erzeugtes.“

IV
Eine Schule der Gewissenhaftigkeit/Wie beim Bau der Atombombe/Bestimme das zukünftige Verhältnis der Geschlechter.

V
Aber sobald einer die drei Lustpunkte entdeckt/Breite er sachte die Karten aus wie ein Feldherr/Vor der letzten Rasur.

VI
Eine „Politik der Lust“ erfordert/ Eine Szene wie beim Gynäkologen/ Jedoch in anderem Rhythmus:/Als letzte Versuchung.

„Frauen waren mächtige Werkzeuge für die Bekehrung der nordischen Eroberer zum Christentum, einem Glauben, der den Frauen so viel günstiger war als alle früheren.“

VII
Jetzt wirkt die Herrin entspannter/Da dem Fleisch das Wort erteilt ist/ Und der Vater ruft aus seiner kleinen Festung:

VIII
„Nonnenfürzchen“  - wie eine echte Dame/ So wurde die väterliche Sorge in Unfähigkeit gewandelt/Und pirschte sich fort.

VIV
Die Schlachten auf den Schirmen dauern an,/ Wenn nach dem Zusammenbruch von Sinn und Sinnlichkeit/ Frauen Auto fahren und Apparate Bewegungen melden.

X
So machen wir eine gute Partie/ Vor der uns Gott bewahre/ Und heften die gerahmten Familienbilder, / An die Wände der Bahnhofstoiletten.


„Jede Beschränkung der freien Bewegung eines ihrer Mitmenschen...trocknet pro tanto den Hauptquell der menschlichen Glückseligkeit aus und macht die Menschheit in sehr beträchtlichem Grade ärmer an allem, was dem einzelnen Menschen das Leben wertvoll und lebenswert erscheinen lässt.“