Donnerstag, 30. Dezember 2010

Jahresrückblick 2010 (Folge 4): Mein Lese-Jahr. (Erlesen)

Ich lese immer. Meist mehrere Bücher gleichzeitig. Alles hat mit allem zu tun. In meiner Bücher-Welt. Die meine Welt ist. (Eine andere habe ich nicht. ) Und ich gehöre zu jenen von BenHuRum mit Misstrauen betrachteten Menschen, die dieselben Bücher immer wieder lesen. Auch in diesem Jahr u.a.: Jane Austens sämtliche Romane, Uwe Johnsons „Jahrestage“, Theodor Fontanes „Stechlin“, Dorothy Sayers „Gaudy Night“,  Vilém Flussers „Gesten“ und, ja, auch die Bibel. Beinahe täglich: Gedichte von Hölderlin. Ich las vieles, worüber ich im Blog nicht schrieb: Weil ich es nicht empfehlenswert fand oder weil ich die Zeit nicht fand, es zu empfehlen. Über das Buch, das mich in diesem Jahr am meisten beeindruckt hat, habe ich (noch) nichts geschrieben: Werner Bräunigs „Rummelplatz“.

Aber ich bat Sie (und bitte Sie erneut): Entdecken Sie Janet Frame (The Lagoon and other stories, Collected Poems). Wenn Sie diese beiden Bände nicht auftreiben können, beginnen Sie mit „An Angel at my table“ (Ein Engel an meiner Tafel). Markus A. Hediger lehrte mich: „Fiktion braucht den Tod“, was auch bedeutet: Das Leben braucht Fiktion(en) (Krötenkarneval). Durch London führte mich Viriginia Woolf (London. Bilder einer großen Stadt). Heike Schmitz ließ mich das Kriegsundführerkindeskind in mir entdecken (Unsereiner. Kriegsundführerkinder). Mit Guido Rohm bereiste ich kein Land für alte Männer (Blut ist ein Fluss). Noch einmal stellte ich mich der Einsicht Hanns Henny Jahns: „Es ist wie es ist und es ist fürchterlich.“  (Fluß ohne Ufer) Christa Bürger schickte mich als eine neue Melusine auf die Spuren von „Goethe Eros.“ Das brachte mich zurück zum Meister Johann Wolfgang Goethes, dessen Liebe das Werk erscheinen ließ (Wilhelm Meisters Lehrjahre). Die Meisterin Jane Austen aber enttarnte sich als wildes Biest (Persuasion/ Überredung). Mit Alban Nikolai Herbst unternahm ich auf der Suche nach den Müttern eine „Sizilische Reise“ und hörte den Gesang der „Aeolia“. In ein „Scheinschummerwachleben“ stürzte mich schließlich Marjana Gaponenko (Annuschka Blume). Martin Zusak weihte mich in die Sehnsüchte junger Männer ein: Sex sollte wie Mathe sein! (I am the Messenger/Der Joker).

Uneingeschränkt gilt: Lesen Sie (das)!

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